Montag, 26. Januar 2015

Grönland - Die Perle der Arktis

Von Dennis Hartke

Wenn ich auf einem weissen Blatt Papier beginne zu schreiben, denke ich grundsätzlich an Grönland. So wie das Weiss der Eisberge die für immer in meiner Erinnerung still und einsam in den Fjorden hoch oben im Norden treiben.
Grönland war in meinem Leben immer etwas Unerreichbares. Etwas, was ich nur von Bildern kenne. Niemals hätte ich geglaubt diese Reise zu unternehmen. Diese Reise wird alles in den Schatten stellen, was ich bisher erlebt habe.

Zuerst nach Reykjavik (Island) geht es los. Nur für eine Nacht schlafen wir auf dem städtischen Campingplatz bevor der Wecker in aller Früh klingelt. Auf gehts mit unserem Gepäck zum zentralen Flughafen. Bald ist alles eingecheckt, alle sind bereit für das größte Abenteuer unseres Lebens. Das kleine Flugzeug (eine Fokker50) schraubt sich durch die Wolken und bald ist nichts mehr unter uns zu sehen, als die Wolken und der endlose Atlantik. Grönland liegt nur 300km von Island entfernt, somit kann niemand im Flugzeug schlafen. Keiner möchte den ersten Eindruck missen, keiner will das Ende der Welt verpassen. Nach nichtmal zwei Stunden ist es soweit. Das Flugzeug beginnt den Sinkflug und nun sind alle Augen draußen.
Der erste Eindruck Grönland von Oben zu sehen ist unvergesslich. Langsam kommen die riesigen Berge näher, langsam gerinnt der Ozean zu endlosem Weiss. Nebel schlängelt sich entlang der Berghänge und unsere Maschine setzt hart auf der kleinen Sandpiste auf. Wir sind nun in Grönland, in Kulusuk, dort wo alles Land endet.
Ein kurzer Gang zum Ufer und bald liegen unsere Rucksäcke in den kleinen Motorbooten der lächelnden Inuit, welche uns nach Tasiilaq fahren wollen. Die Fahrt beginnt.
Vom ersten Moment an raubt Grönland unseren Atem. Auf dem Boot wird es eisig. Der Wind zieht in jede Ritze. Jetzt tauchen auch schon die ersten Eisberge auf. Hier erfüllt sich unser aller Kindheitstraum. Rauschend und berauscht von diesen Eindrücken landen wir in Tasiilaq, dem Hauptort der Ostküste. Unser Zeltlager liegt direkt am Fjord. Nachdem wir alles aufgebaut haben ruhen wir uns ein wenig aus, lernen uns gegenseitig kennen. Darauf beginnt ein kleiner Rundgang durch das Dorf selbst. Wenn man aus unserer geregelten Welt in die der Inuit eintaucht kann der ein oder andere schon große Augen machen. Natürlich befinden wir uns hier in einem Land der Extreme. Gesellschaftlich wie auch in Bezug auf die Natur um uns herum.
Am Abend sitzen wir gemeinsam im Camp und sprechen über die Reise. Wir sind uns sicher das die nächsten Tage voller tief greifender Naturerlebnisse sein werden.
Nach einer ersten unruhigen Nacht brechen wir nach dem Frühstück auf zu einer lokalen Wanderung. Ich denke wir alle müssen uns erst an das Klima und die Umstellung gewöhnen, jetzt sehr weit weg von Zuhause zu sein. Auch die nächsten Tage werden wir mit Wandern verbringen. Ob zum Polarstrom, durch das Tal der Blumen oder auf den Hausberg um Tasiilaq aus der Ferne zu betrachten liefert uns die Arktis Eindrücke, die wir nur schwer verarbeiten können. Wieder im Dorf kaufen wir etwas ein und besuchen Robert Peroni in seinem Roten Haus. Einmal einen echten Abenteurer kennenlernen war schon immer ein Traum von mir. Wir lauschen gespannt bei einem Espresso seinen Erzählungen. Auch der Abenteurer Mike Horn soll sich in Grönland aufhalten. Er ist laut Robert nur gerade beim Fischen.
Still wandern wir wieder zurück in unser Camp. Verwirrt von unseren ersten Tagen. Bestürzt von dem gesellschaftlichen Verfall der Inuit und deren Kultur. Es bedarf keiner Schönpinselei. Doch gleichzeitig zieht es uns hinaus aus Tasiilaq in die Wildnis. Das ist der Grund warum wir hier sind.
Die Ausrüstung gepackt, unsere Zelte abgebaut geht es am nächsten Morgen hinaus aus dem Fjord. Willkommen im größten Skulpturenmuseum der Welt! Funkelnd wie Millionen von Diamanten ragen Eisblöcke empor, erheben sich die Festungen aus Eis vor uns. Schlösser von gigantischer Kulisse. Wir entdecken Kunstwerke wie kein Künstler sie schaffen kann, Gemälde wie kein Maler sie malen kann. Wir entdecken die Schönheit der Monotonie.


Das Wasser ist ruhig und unser Ziel ist bald erreicht. Am Rande des Dorfes Kummiut schlagen wir unser Lager auf. Jetzt sind wir wirklich angekommen. Unsere Zeit in Grönland kann wirklich beginnen!
Berge umgeben uns. Ein kleiner Süßwasserlauf erlaubt uns Frischwasser zu schöpfen. Der Nebel wird nie verschwinden. So waren die ersten Eindrücke nachdem wir unser Lager aufgebaut haben. Zusammen wandern wir entlang des Fjords. Nur wenig Eis ist zu sehen. Wir konzentrieren uns auf die Miesmuscheln in den Buchten und sammeln diese für unser Abendmahl. In gut 30min sind wir im Dorf. Hier leben noch wahre Jäger. Robbenfleisch und Fisch hängen an den Giebeln, Eisbärenfelle hängen über dem Geländer, überall liegen Dinge herum. Die Häuser sind in einem schlechten Zustand. Die kurze Saison erlaubt es kaum Reperaturen vorzunehmen. Wir werden von jedem Bewohner freundlich begrüßt, jeder lächelt. Was haben die Menschen hier nur für eine unendliche Güte in ihren Herzen. Ihre Freundlichkeit ist unverfälscht rein und dabei stehen wir weißen Menschen tief in ihrer Schuld. Die Bergkulisse lässt alles erstarren was wir bisher in unserem Leben gesehen haben. Postkartenstimmung gibt es auf jedem Bild, welches man in Grönland schießt.
Die nächsten Tage verbringen wir mit Wanderungen um Kummiut herum. Sogar ein Wal lässt sich kurz in der Bucht blicken. Allerdings sind wir uns in der Reisegruppe einig das wir lieber einen Wal als einen Eisbären sehen möchten. Und wenn, dann bitte nur aus der Ferne. Wir sind zwar mit allem ausgerüstet: Gewehr, Munition, Leuchtraketen und Satellitentelefon aber trotzdem wäre ein Eisbär nur aus der Ferne lieb. Dafür begegnet uns ein kleiner Jäger recht häufig. Ein Polarfuchs schleicht regelmäßig um unser Camp herum und bedient sich an unserem Müll, den wir sorgfältig verpacken. Doch schützen wird uns dies nicht. Bereits in der folgenden Nacht wühl der Eindringling wieder unsere Kisten durch. Die Sauerei die der Polarfuchs verursacht beseitigen wir allerdings erst am nächsten Tag. Bevor wir all dies jedoch passiert sitzen wir mit unseren Muscheln am Fjord und bestaunen die Landschaft. Niemand spricht. Alle schauen bloß zu. Mehr ist auch nicht nötig.










Die Boote werden wieder beladen. Wir wollen weiter. Nordwärts.
Mit hoher Geschwindigkeit rasen wir durch die Fjorde. Die Inuit kennen ihr Land genau, deshalb vertrauen wir ihnen bei der gesamten Navigation. Irgendwo verspüren wir Abenteuergeist. Das ganze hat etwas von einer Expedition. Wir fahren zum Knud Rasmussen Gletscher. Dort angekommen schlagen wir unser Camp direkt am Rande des Gletschers auf. Die Aussicht ist überwältigend. Eine über 20m hohe Mauer aus Eis bereitet uns Herzklopfen. Hier werden wir die nächsten Tage verbringen. Wir sind nun fernab von jeglicher Zivilisation. Hier draußen gibt es keine Verbindung zur Aussenwelt, kein Handynetz, kein Geld ist nötig, niemand wird uns begegnen, nur wir selbst begegnen und finden uns.
Die Zeit vergeht und wir lassen die Seele baumeln.
Zum ersten Mal scheint mein Zuhause so weit weg. Ich fühle mich in der Welt zu Hause, doch hier ergeben sich Fragen, die ich mir vor der Reise nie gestellt hätte. Ich sitze stundenlang am Wasser und blicke zum Gletscher. Fast minütlich brechen die Giganten aus Eis und stürzen ins Wasser. Das die Gletscher verschwinden ist kein Geheimnis. Doch der Blick wird immer wieder übertroffen von diesem unglaublichen Panorama in dem ich mich hier befinde. Inzwischen schlafe ich so tief wie schon lange nicht mehr. Jeden Tag stehe ich ausgeruht auf. Egal wie Kalt die Nacht oder der Tag auch ist. Seit langer Zeit finde ich wieder Ruhe um meine Gedanken zu sortieren. Hier in Grönland denkt niemand daran Geschäfte zu machen. Niemand denkt an Reichtum, an Geld. All die Hektik, die rennende Zeit, die Straßenschluchten gefüllt von Autos, all dies ist so fern und nebensächlich. Wir konzentrieren uns nur auf das was jetzt gerade passiert. Wir pflegen nur unsere Grundbedürfnisse, kochen zusammen, wandern zusammen, fühlen Wärme, und schöpfen das Wasser direkt aus dem Flusslauf nebenan in welchem wir ebenso baden. Und plötzlich wird uns bewusst wie wenig wir eigentlich zum Leben brauchen. Hier in Grönland kommen wir zurück zu unserem eigentlichen Wesen. Zu uns Menschen.
Die Sonne steht auch am nächsten Tag wieder am Himmel. Die Zeit der ewigen Stille in der Arktis wird bald vorbei sein. Nochmal wandern wir entlang des Fjords bestaunen Gletscher, hüpfen über Geröll, lassen uns mit den dicken Eisbrocken am Ufer fotografieren. Wir lieben diese Reise, dieses Land und behalten jeden Schritt in Erinnerung.
Die Boote stehen wieder bereit, die Inuit winken uns lächelnd entgegen. Zeit für den Abschied. Mit langen Gesichtern steigen wir ins Boot in Richtung Tasiilaq. Wir wollen dort noch einiges unternehmen aber nach dieser Zeit in der Natur ist selbst ein kleines Inuitdorf zu viel für uns. Wir fühlen uns ein Stück weit entfremdet von menschlichen Begegnungen. Auf dem Weg nach Tasiilaq halten wir an einer verlassenen Militärstation der Amerikaner. Die Endzeitstimmung gefällt mir, auch wenn mit dieser Station einst der Untergang der Inuitkultur weiter gefördert wurde. Trotzdem sind diese Bilder unvergesslich.
Die Fjorde gehen auseinander und die See wird unruhig. Wind kommt auf und unser Boot beginnt zu schaukeln. Und dann, plötzlich, taucht ein riesiger Buckelwal neben uns auf. So nah habe ich Wale nie gesehen. Der Wal bleibt bei uns, dreht sich auf den Rücken und taucht mit seiner weissen Bauchseite unter uns her. Wir schreien vor Glück.
"Wo ist er? Wo ist er hin?", ruft einer der Mitreisenden.
"DA!" ruft ein Anderer.
Der Wal taucht wieder neben uns auf und bläst uns seine Fontäne direkt ins Gesicht.
Ich zähle dies zu den wertvollsten Momenten in meinem Leben. Als er sich dann mit seiner Fluke verabschiedet winken wir, jubeln und liegen uns in den Armen.
Ein Hoch auf Grönland!
Die letzten Tage sind wir wieder in Tasiilaq. Wir wandern am Nordufer, lassen es uns gut gehen und kaufen für unsere letzten Kronen Souvenirs.

Doch der Tag kommt an dem wir Abschied nehmen.
Wir fahren zurück nach Kulusuk. Winken Robert Peroni, den Dorfbewohnern und Grönland. Bald sitzen wir wieder in der Maschine nach Reykjavik. Zurück dorthin, wo es alles gibt. In die moderne Welt. Ob wir darin klarkommen werden? Bestimmt. Aber wir werden verändert zurückkehren. Da besteht kein Zweifel.

In Grönland selbst haben wir nichts zurückgelassen. Wir haben unser Herz verloren, ja. Aber zurück ließen wir nur unsere Fussspuren im Schnee und diese trägt der Wind wieder davon.

Donnerstag, 15. Januar 2015

Albanien - unbekanntes Land in Europa

 Albanien war immer ein weisser Fleck auf der Landkarte. Mehrfach begegnen Menschen diesem Land mit Vorurteilen, auch wenn sie Albanien gar nicht kennen. Wer glaubt schon das man dort auf unvoreingenommene Menschen trifft in ihrer unendlichen Gastfreundschaft nicht aus Reichtum an Geld in ihren Taschen, sondern durch das Gold in ihren Adern. Von der Natur brauche ich gar nicht erst zu schreiben. Sie fließt genauso in die unbekannte Schönheit wie alle Menschen die hier wohnen.
In Tirana beginnt unsere Reise. Schnell wird klar, dass wir uns überheblich geirrt haben in unseren Vorstellungen. Dieses ehemals abgeschottete Land präsentiert sich mit einer wohlhabenden Atmosphäre. Überall erstrahlen Geschäfte, spazieren elegant gekleidete Bewohner der Stadt umher, begrüßen uns mit „Mire se vini“, was Herzlich Willkommen heisst.
Selbst wenn wir nur diese drei Worte auf unserer Reise wiedergeben können verzaubern wir die Gesichter dieser Leute. Niemand rechnet mit nur einem Wort ihrer Sprache. Warum auch?
Wenn man sich vorstellt das Albanien ein Land ist welches sich immer noch findet, die Armut allgegenwärtig ist und der Albaner oftmals einen schlechten Ruf hat ist es kein Wunder, dass hier niemand etwas erwartet. Bei allen angeprangerten Illegalitäten versuchen wir diese Vorurteile endlich abzulegen. Tirana bringt Schwung in die graue Geschichte.
Mit jedem Schritt durch die heute modernisierte Stadt begegnen die Menschen uns mit einem Lächeln. Es erscheint am ersten Tag schon unfair zu denken das jeder hier ein Krimineller ist, denn die Menschen nehmen uns mit ihrem ganzen Herzen auf.
Zwischen Bunkern und Prada, zwischen Tradition und Moderne kommen wir in eine Welt welche gar nicht viel anders ist als unsere.
Wir verlassen die Hauptstadt in Richtung Süden nach Berat. Die alten Burgmauern sind Beweise der untermalten Schutzoffensive, sowie die Bunker überall im Land verteilt. Der damalige Diktator Enver Hoxha hatte nicht gerade wenig Feinde, doch wir lassen uns von der Altertümlichkeit dieses Ortes verzaubern, kaufen geschwind etwas auf dem lokalen Markt und erleben den albanischen Alltag zwischen Zigarette und Kartenspiel. Hier herrscht Frieden.
Wir wollen jetzt die Natur erleben. Im Tomorrgebirge starten wir unsere Wanderung. Kaum zu glauben das dies hier Albanien seien soll. Das Gebirge kann heute begangen werden, damals in der Diktatur war es verboten. „Vater Tomorr“ ist ein heiliger Berg. Die Aussicht lässt uns alle Vorurteile vergessen.
In Polican werden wir aber gleich wieder zurückgeworfen in die kommunistische Zeit. Die alten Nachahmungen der Kalaschnikow ala Albanien mit den dafür entworfenen Kavernen lassen uns erstarren. Albanien lebte einst extrem. Diesen Orten hätten wir nie besucht. Früher war es nur zwei Mal am Tag erlaubt Wasser zu holen, Telefonate mussten angemeldet werden, die Angst vor dem Straflager war groß. Nicht selten standen viele Albaner vor leeren Geschäften und fragten nach Lebensmitteln. Diese organisierte Freiheit hatte ihren Preis. Heute wollen die Albaner ihr Land nach Europa führen.
All diese Gedanken verschwinden jedoch wieder, sobald wir die Osumi-Schlucht erreichen. Nie erlebten wir ein Land so farbig wie diese Schlucht mit klarem Wasser. Der Bogove Wasserfall komplettiert das Bild. Es ist ein merkwürdiges Gefühl zu wissen, dass wir heute all dies bestaunen dürfen. Darum kitzelt das Abenteuergefühl in uns immer mehr heraus. Wir wollen immer weiter und mehr sehen. Albanien macht süchtig.


Gjirokastra und Butrint. Wir haben keine Ahnung was dies für Namen sind. Um so mehr erstaunt uns das unverwechselbare Spiel zwischen Bergen, dem Grün der Balkankiefer und den Ausgrabungsstätten. Historisch gibt Albanien alles was das Herz begehrt. Immer mit der Insel Korfu im Blick zieht es uns in den Badeort Dhermi an die albanische Riviera. 300Km Mittelmeerküste hat Albanien zu bieten. Zeit genug um einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Im Norden des Landes erheben sich die Berge mit ihren traditionellen Völkern, welche immer noch nach dem Kanun leben. Doch die Gedanken an Blutrache sind hier im Süden ganz fern. Eher interessiert uns der Liogara Nationalpark. Zwischen Schwarzkiefern und Eschen wandern wir entlang blumiger Wiesen, unterhalten uns über die Existenz der Wölfe in den Wäldern und springen anschließend in das kühle Nass des Meeres. Albanien hat uns gefangen. Dieses Land beraubt uns nun unserer negativen Gedanken, wir sind verliebt.
Auf dem Weg zurück wollen wir nochmals die Antike erleben und halten in Apollonia. Bei einem Kaffee in Durres sprechen wir nochmal über unsere Eindrücke der letzten Tage. Die Frage nach dem „Warum“ wird immer nebensächlicher. Wir lernen mit jedem Schritt in diesem Land. Das Potenzial für Zukunft wird hier groß geschrieben. Die Menschen blicken nach vorne und nicht zurück. Es ist wie an einer Klippe. Wenn man einen Schritt nach vorne macht kann dies Fortschritt sein. Wenn man sich von der Klippe wegdreht und einen Schritt nach vorne macht, kann dies ebenfalls Fortschritt sein. Ich denke die Albaner wissen selber am besten, welchen Weg sie wählen werden. Und dabei haben sie schon gewählt. Diese Wahl sollte uns vielleicht mal die Augen öffnen.

Am Ende sitzen wir noch in einem netten Lokal in Tirana und lassen die Reise ausklingen. Bevor wir morgen in das Flugzeug steigen stellen wir fest:

Ja es ist ein vergessenes Land, ja es ist ein letztes Geheimnis des Balkans und ja, wir alle sollten uns dieses Land ansehen!

Sonntag, 11. Januar 2015

Island - Abenteuer Hochland

Den Sommer mal nordwärts?
Auf diese Idee käme der Durchschnittsreisende zunächst nicht. Doch es sei gewarnt! Wer einmal im hohen Norden eine Reise unternommen hat der wird süchtig bis an sein Lebensende sein.
Von Island hörte man bis zum Vulkanausbruch in 2010 relativ wenig. Klar gab es mal Nachrichten vom Land aus Feuer und Eis aber meistens beschränkten sich diese nur auf eine Schlechtwetterfront. Was steckt hinter einer solchen schmalen Aussage?
Nimmt man das erste Buch über Island in die Hände so ist eindeutig: "Da möchte ich hin."
Also nichts wie los mit dem Rucksack voller kontroverser Dinge. Zwischen Winterjacke und Badehose ist alles dabei. Von Sonnencreme über Handschuhe, von Mückenspray bis Polarschlafsack ist alles eingepackt.
Von Düsseldorf trägt uns das Flugzeug über den Atlantik bis die Insel irgendwann unter der Wolkendecke auftaucht. Es ist zwar spät am Abend aber dafür soweit nördlich nicht wirklich dunkel. So dramatisch die Landschaft aus Steilklippen in Konturen nun zu entdecken ist kommt sofort das Gefühl von Magie auf. Hier ist Zauberkraft am Werk, nicht umsonst reisen wir von nun an im Land der Elfen, Trolle und weiteren Wesen.
Am Flughafen gleich begrüßt von unserem Reiseleiter fahren wir eine knappe Stunde nach Reykjavik, in Islands Hauptstadt. Alle Mitreisenden sind müde und nach einer kurzen Einweisung legen sich alle sofort ins Zelt schlafen.
Früh klingelt der Wecker, leichter Regen fällt auf die Zeltdecke, noch ist nichts im Camp zu hören. Im Gruppenzelt steht schon alles bereit für das Frühstück. Kaum sind alle erwacht, sitzen wir beisammen und sprechen über unsere Vorstellungen von Island. Keiner aus unserer Gruppe ist jemals zuvor hier gewesen, kaum jemand kann sich unter der kleinen Insel so weit abseits vom restlichen Europa bildlich etwas vorstellen. Doch bei einem sind wir uns einig: "Wir wollen diese Reise, egal wie das Wetter wird. Dafür sind wir hier."
Nach dem Frühstück fahren ins Zentrum von Reykjavik. Neben den kleinen „touristischen Strömen“ und unserem Treffpunkt an der mächtigen Halgrimmskirkja spazieren wir ein wenig umher und gewinnen einen ersten Eindruck. Mit dem Hausberg Esja in der Ferne, dem riesigen Hafen am Rande, den funktionalistischen wie historischen Gebäuden wird uns klar, dass Reykjavik eine aufstrebende Metropole ist, sich selbst verkörpert, das Gefühl von Stolz verbreitet. Jedoch sind wir nicht hier, um Souveniers zu kaufen und kaum blicken wir auf die Uhr ist der Zeitpunkt nah. Auf geht´s! Raus aus der Stadt, weg von den vielen Menschen, weg von der Zivilisation. Der Hunger nach Abenteuer steckt in uns allen. Auf unserem Weg in Richtung des Hochlandes halten wir in Thingvellir und der Allmänner-Schlucht. Wir erleben die Trennung der Kontinentalplatten hautnah, erfahren wie die Natur für die ersten Siedler ein natürliches Theater schuf, um hier politische Treffen zu organisieren in einem Land voller freier Menschen.
Weiter geht´s zum Geysir. Hier in seiner Berühmtheit spüren wir zum ersten Mal die Lebendigkeit der Erde und jubeln bei jedem Ausbruch der Heisswasserfontäne. Die ersten Eindrücke lassen uns noch lange im Camp darüber sprechen während die Sonne den Tag füllte und uns auf gutes Wetter für Morgen hoffen lässt.
Kaum geschlafen und schon wieder aktiv. Voller Vorfreude bauen wir unser Camp ab, tanken den Wagen kurz auf und fahren zum mächtigen Gullfoss. Reissende Ströme über die Kasskaden donnern in die Schlucht und die Gischt umhüllt uns wie ein Dauerregen. Mehr nass als trocken steigen wir ins Fahrzeug zurück, stärken uns mit einem Stück isländischer Schokolade und fahren vom letzten Außenposten hinaus in die Wildnis.
Nach einem letzten Stück Asphalt endet die geordnete Welt. Schotterpisten mit Schlaglöchern warten auf uns, unser Fahrer ist nun hochkonzentriert und spricht kein Wort mehr mit uns. Dies ist auch nicht nötig, zu sehr verschlägt uns die Landschaft die Sprache.
Die Sonne bricht alle Wolken und zieht die Vorhänge beiseite. Jetzt wird Island lebendig! Der riesige Langjökull (Gletscher) mit den spitzen Erhebungen des Jarlhettur davor bringt uns nicht nur ins Staunen, wir fragen uns auch wie eine solche Schönheit möglich sein kann.
Für Stunden fahren wir durch die ewige Steinwüste, sind uns der Leere in der Landschaft bewusst aber schätzen zugleich die überdimensionale Monotonie.
In Kerlingarfjöll wird es bergig. Die Weibsberge erstrahlen in voller Größe und wir wandern im Museum der Erdentstehung. Noch nie erlebte jemand von uns die Entstehung von Erde so nah wie bei unserer Wanderung in diesem Gebiet. Ich glaube es gibt keinen besseren Weg als die Welt wandernd zu begreifen.
Keiner von uns braucht eine Pause. Wir essen hastig und spüren die Sucht nach mehr, nach mehr Landschaft.
In unserem Wagen geht es weiter durch das Ödland. 60% der Insel sieht so aus? Man kann dies nur schwer vorstellbar machen. Am frühen Abend treffen wir in Hveravellir ein. Zuletzt sitzen wir mit einem kalten Bier in einem Hot Pot und reden über das Erlebte. Während wir uns umrandet von Gletschern in der Ferne umsehen entdecken wir, das hier draußen sich niemand verloren fühlt, wir bemerken eher, dass wir alle ein Lächeln auf den Lippen haben.

Ein weiterer Tag auf der Schotterpiste.
Über Akureyri geht es zum lieblichen Myvatn für uns. Neben Pseudokratern, Lavafeldern und der Krafla (Vulkan) im Hintergrund verzehren wir alle Sehenswürdigkeiten die uns die Natur beschert. Die Myvatnregion ist einzigartig. Unser Camp direkt am See, blicken wir auf endlose Vogelgruppen, genießen das milde Klima und sind verzaubert von dem Abwechslungsreichtum. Neben riesigen vulkanischen Gebilden, Aschekratern und klarem Wasser gibt es sogar kleine Waldgebiete. Es ist wie in einem Märchen. Die Tage am Myvatn sind entspannt. Wir haben mehr Zeit unsere Gedanken zu sortieren, zu verstehen warum Island uns so überfällt mit der Gewaltigkeit von Eindrücken, welche wir noch lange nach der Reise nicht verarbeiten werden. Jeder kann auch etwas für sich unternehmen. Manche gehen Reiten, andere gehen im Naturbad baden, wieder andere starten einen Rundflug über die Askja... unser nächstes Ziel.
Mit mehr als nötig im Anhänger unseres Wagens starten wir wieder in die Wildnis. Dieses Mal durch Flüsse, über Lavabrocken bis in die Oase von Herdubreidlindir. Ich habe schon viel über die Askja gelesen, auch das dieser Zentralvulkan mehrere Calderen in sich verschachtelt hat und egal ob am Myvatn oder hier, die Vulkane in Island generell aktiv sind und in nächster Zeit hat niemand die Gewissheit, dass nicht doch mal wieder einer ausbricht. Somit bilden wir uns Erruptionen unter uns ein während wir durch den Lavasand spazieren.
Nachdem wir die ersten Flüsse mit Leichtigkeit durchquert hatten hielten wir am Rande der Sandpiste einfach mal an, verließen das Auto und gingen ein Stück in die Landschaft hinein.
Jetzt wo jeder seinen Weg gehen kann wird uns deutlich welche Anziehungskraft diese weite Landschaft hat. Je mehr ich mich von der Gruppe entferne spüre ich die Stille. Hält man den Atem an hört man nichts. Die Weite erzeugt einen Sog dem ich verfalle und immer weiter in die Landschaft gehen möchte. Die Heimat verblasst, die Ferne rückt nun nah. Schweigend laufen wir umher, begreifen warum Isländer von Natur aus schweigsamer sind als andere Völker. Warum auch? Es bedarf in der Stille niemand zu sprechen, denn wo sonst erleben wir sie?
Den letzten Fluss durchquert kommen wir im Schatten der Herdubreid an. Ein Tafelvulkan mit Schneehaube wie aus dem Bilderbuch. Nach einer gemütlichen Wanderung in der Region sitzen wir am Abend zusammen und sprechen über die Abenteuer von Ina von Grumbkow. Damals in 1908 als erste Frau zu Pferd in der Askja, überhaupt im Hochland unterwegs schrieb sie über ihre Erlebnisse auf der Suche nach ihrem Mann, der am Öskjuvatn verschwand. Unser Reiseleiter sagt, dass genau dieser See unser nächstes Ziel sei.
Die Sonne scheint schon wieder. Wir verstehen nicht warum wir so ein unverschämtes Glück haben. Durch ewigen vulkanischen Schaum (Bimsstein) geht es bis zum steinernen Camp in der Askja. Wir nehmen sofort die Wanderung auf, wollen den Öskjuvatn erreichen und im Eingang der Hölle (Vitikrater) baden gehen.
Ich könnte hier ewig sitzen und mir die Finger wundschreiben über jedes Detail dieser großartigen Landschaft berichten, doch manchmal ist die Grenze erreicht an der ich sage; "Es ist sinnvoller selbst diese Reise zu unternehmen, denn ich finde keine Worte so etwas Schönes zu beschreiben."
Am Rande des Öskjuvatn pausieren wir, spirngen in die wohlig warme milchige Suppe des Vitikraters und sagen uns, dass dies das beste Freibad der Welt ist.
Schon bald führt uns unser Weg zurück aus der Askja, doch die Wildheit ist noch längst nicht besiegt. Wir fahren auf dem legendären Sprengisandur in Richtung Süden.
Nichts als Nebel und Steinwüste liegt auf unserem Weg. Eine ungeahnte Größe. Wir sind zu allem bereit und zeigen der düsteren Atmosphäre keine Angst. Der Regen sei hier normal meint unser Reiseleiter. Durch mächtige Flussläufe geht es hindurch, unser Auto kämpft verzweifelt gegen die Strömungen aber doch schaffen wir es bis nach Nydalur und schlafen bei starkem, kalten Wind mit der Zeltplane in unserem Gesicht ein. Wird Island nun seine andere, extreme Seite zeigen?
Wir lagen wieder falsch. In Island scheint nichts geregelt zu sein. Man lebt mit dem Moment und plant nicht in die Zukunft. Es gilt den Tag zu nehmen und zu leben wie er eben kommt. Man merkt dies bei Gesprächen mit Isländern. Ich erlebte sie relativ zurückhaltend, freundlich aber auch gewissenhaft. Sie verstehen ihr Land besser als alle anderen, warum sollte ich auch irgendetwas in Frage stellen?
Mit staubigen Lungen erreichen wir den Süden. Landmannalaugar ist unser Ziel. Ein letzter Blick in Richtung der Wüste und schon sind wir wieder auf Asphalt unterwegs. Zum Glück nur für kurze Zeit.
Wenn ich über die Wüste nochmal nachdenke erkenne ich selbst, dass diese Form von Landschaft nicht bloß unbewohnbar, lebensfeindlich oder trostlos wirkt. Sie zeigt uns auch wie klein wir sind, dass wir uns in ihr nicht verlieren sondern auch zu uns selber finden können. Mit jeder Reise lernt der Mensch etwas Neues, entwickelt sich auf unterschiedlichen Ebenen weiter. Darum stärkt Reisen uns auch.
Nach einem kurzen Tankstopp geht es nochmal auf die Schotterpiste bis wir Landmannahelid erreichen. In den nächsten Tagen stehen noch einige Wanderungen an. Das Camp ist nicht gerade gut besucht zu unserem Glück. Hier können wir nochmal in uns gehen, erklimmen einige Höhen und freuen uns über die weiten Blicke in eine Märchenlandschaft sondergleichen.
Im darauf folgenden Tag wandern wir durch die Ryolithlandschaft von Südisland. Wie eine Zuckerbäckerlandschaft ziehen sich die Berge in die Ferne, lassen uns wieder Staunen und Schweigen während der Wind auf den Gipfeln bläst und uns nur für kurze Zeit diesen unvergesslichen Einblick gewährt.
Wir sind so verträumt, so verliebt in Island, dass wir keinen Gedanken verschwenden diese Reise eines Tages zu beenden. Und doch müssen wir weiter.
Wir wollen noch einen letzten Trip wagen. Nochmals geht es durch Flüssen, Berg rauf Berg runter. Der Wagen kämpft verbittert gegen jeden Steinschlag, wir schlafen unter dem monotonen Dröhnen der Maschine ein.
Als ich erwache erblicke ich nur grüne Täler. Die wenigen fruchtbaren Landstriche im Süden tauchen wie aus dem Nichts hinter dem Rücken des Hochlandmonsters auf und geben uns den Blickfang für Zivilisation.
An der Südküste Islands übernachten wir in Vik. Der Nebel umhüllt die steilen Klippen in welchen Eissturmvögel nisten, in der Ferne rauscht das Meer und wir grillen uns Lachs. Es regnet aber das stört uns nicht. Wir hatten so viele Tage ungewöhnlich schönes Wetter, da macht der Regen im Süden auch nichts mehr an unserer guten Laune. Wo hat man schon solches Glück wie hier in Island?
Nochmals packen wir unsere Ausrüstung und nochmals geht es entlang der Küste in Richtung Reykjavik. Wir stoppen hier und da, sehen Seevögel und Klippen, Pferde und gigantische Wasserfälle. Hier wird der Märchenlandeffekt wieder deutlich. Ja, dies hier ist das Land der Trolle.
Am späteren Nachmittag bauen wir unser Camp wieder in Reykjavik auf. Nach einer kurzen Erfrischung geht es am Abend in die Innenstadt zu einem gemeinsamen Abendessen. Wir haben als Leihe, als Anfänger begonnen und beenden diese Reise mit einem isländischen Traditionsessen. Jeder willigte ein dieses Abenteuer der nordischen Kulinarik zu erleben und somit wundern uns Papageintaucherfilets, Rentierpasteten und der berühmte Gammelhai auch nicht.
Lachend und lallend verlassen wir das Restaurant, gehen noch aus in die wilde Nachtszene der Isländer, hören Gespräche wovon wir kein Wort verstehen, lauschen der befremdlichen Musik und stolpern in den Morgenstunden in unsere Zelte zurück.
Egal wie lange wir morgen schlafen, egal wann es Frühstück gibt, wir sind zufrieden und glücklich und bei einem sind wir uns alle sicher:

"Abenteuer steckt in uns allen."

-Dennis Hartke
mehr infos: www.travel-and-personality.de









Bilder der Reise

Vom Eis verschluckt. Zeitungsartikel/Grönland aus der NOZ von Anke Schneider

Von Eis verschluckt - Grönland

Dissener Dennis Hartke führt Reisende durch Grönland  


Outdoorguide: Dennis Hartke aus Dissen führt Menschen an die Ostküste Grönlands. Foto: Anke SchneiderOutdoorguide: Dennis Hartke aus Dissen führt Menschen an die Ostküste Grönlands. Foto: Anke Schneider
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Dissen. Wer im Sommer in den Urlaub fährt, der möchte Sonne, Sand und Meer. Ganz anders Dennis Hartke aus Dissen: Ihn zieht es im Juli und August in die Arktis – zu den Eisbergen, den Gletschern und den Buckelwalen. „Hier ist man komplett verschwunden von der Bildfläche der Welt“, sagt der 31-Jährige.
Dennis Hartke ist als Reiseleiter für das Stuttgarter Reiseunternehmen „Travel and Personality“ tätig und ist in dieser Eigenschaft schon viel herumgekommen. Im vergangenen Jahr führte er zum ersten Mal eine Gruppe Erlebnisreisender nach Grönland. „Wir fahren nur im Sommer, das heißt im Juli und August“, sagt der 31-Jährige. Dann seien zumindest die Uferstreifen grün und tagsüber gebe es auch schon mal 18 Grad. Während der übrigen Monate hätten Schnee und Eis den gesamten Nordpol fest im Griff und es sei oft bis zu minus 40 Grad kalt.
Die Reise geht meist über zwei Wochen und führt die Gruppe an die Ostküste Grönlands. „Das ist die echte Seite Grönlands“, sagt Hartke. An der Westküste gebe es Hotels, Straßen und auch Einkaufzentren. Das gibt es im Osten alles nicht. „Hier leben die Ureinwohner, die Inuit, als Jäger und Fischer. Dort gibt es nichts außer hundert Prozent Natur, fernab von jeder Infrastruktur“, sagt der 31-jährige Dissener. Keine Autos, kein Handynetz, keine Geschäfte und kein Geld, um etwas zu kaufen. „Was am Anfang wirklich ungewohnt ist, ist die absolute Stille“, so Hartke weiter. In Grönland werde man von der Welt einfach verschluckt.



Mit leuchtenden Augen beschreibt Dennis Hartke, wie ihn dieses einzigartige Stück Erde gepackt hat. „Das ist ein Eindruck, der sich einbrennt“, sagt er. Der Tourguide ist sicher, dass die Menschen, die Grönland kennengelernt haben, nachher nicht die gleichen sind, als vorher. „Dort gibt es wirklich nichts und es wird einem bewusst, wie wenig man eigentlich braucht“, sagt Hartke. Und gerade weil es nichts gebe, gebe es unter den Ureinwohnern auch keinen Neid, keine Missgunst und keine Gier. „Die Inuit nehmen auch Fremde ohne Vorbehalte auf. Jeden so, wie er ist.“
Dennis Hartke berichtet, dass die Reisegruppe über Island zunächst nach Kulusuk fliegt. Der Ort hat zwar nur 280 Einwohner, ist aber zentraler Ort für den Flugverkehr. Von Kulusuk aus geht es weiter nach Tasilaq, mit 2000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt an der Ostküste. Hier lebt auch Extremsportler, Bergsteiger und -führer Robert Peroni, mit dem das Stuttgarter Reiseunternehmen zusammearbeitet. Peroni betreibt seit den 1990er Jahren das Hotel „Rotes Haus“, in dem er ausschließlich Einheimische beschäftigt. Er verfolgt mit seinem Hotel die Ziele, einerseits einen umweltverträglichen Tourismus zu schaffen und andererseits die Kultur der Inuit zu bewahren, indem er den jungen Einheimischen Arbeit und damit eine Lebens- und Zukunfts-Perspektive gibt.
Von Tasilaq aus macht sie die Gruppe dann zufuß auf in die Einsamkeit der größten Insel der Welt. Ausgerüstet mit einem Satelitentelefon, Leuchtraketen und einer Flinte für den Fall, dass ein Eisbär den Weg der Gruppe kreuzt, besuchen die Reisenden verschiedene Gletscher, Fjorde und Bergwelten. Übernachtet wird in Zelten in der freien Natur.
Vor jeder Reise bekommen die Gäste eine Einweisung in die Gefahren der Eiswelt. „Die Leute müssen wissen, dass sie innerhalb von drei Minuten tot sind, wenn sie hier ins Wasser fallen“, sagt Dennis Hartke. Auch auf die höchst seltene Begegnung mit dem Eisbären werden die Abenteuer hingewiesen. „Da der Eisbär ein Einzelgänger in der Stille der Arktis ist, lässt er sich normalerweise durch Lärm, Schüsse oder Feuer leicht vertreiben“, so der Dissener. Ihm selbst sei noch nie ein Eisbär begegnet. „Sie sind der weißen Umgebung aber auch nur schwer zu erkennen.“.
Dennis Hartke berichtet auch von vielen „magischen Momenten“, die er bisher auf jeder seiner Touren in Grönland erlebt hat. Er beschreibt bizarre Eiswelten, erzählt von Begegnungen mit Buckelwalen und berichtet von schwimmenden Eisbergen vor Grönland, die er „den größten Skulpturenpark der Erde“ nennt. Er beschreibt den Augenblick, wenn ein Gletscher „kalbt“ und damit seine Macht, aber auch sein Sterben demonstriert – und schwärmt von Bootsfahrten auf azurblauem Wasser. Dem Wanderführer fällt es leicht, in seiner Reisegruppe Begeisterung für Grönland zu wecken, weil er selbst von der Insel gefangen ist. „Man steht vor etwas, was man sich nicht erklären kann“, sagt der Dissener. Vor einer Natur, deren Schönheit nahezu jeden packt und die es sonst nirgendwo gibt. „In Grönland gibt es nichts anderes als 100 Prozent“, versucht der 31-Jährige, die Perfektheit der Arktis in Worte zu fassen.
Grönland sei ein Abenteuer, ein „Spielplatz für Helden“, auch für Reisende. „Viele erfüllen sich damit einen Kindheitstraum“, so Hartke. Die Nachfragen nach Reisen in die Arktis steigen spürbar an, hat der Dissener festgestellt. Wohl auch, weil ein Besuch der Insel das wohl krasseste Gegenteil zu der immer hektischer werdenden Welt ist, das man sich vorstellen kann. Ihm selbst bereitet es große Freude, den Reisenden die Schönheit dieser Eiswelt zu zeigen. „Damit sie erkennen, wie schützenswert sie ist“, sagt Hartke. Interessant sei, zu beobachten, was mit der Reisegruppe geschehe, wenn die Arktis sie wieder ausgespuckt hat – direkt auf den Flughafen von Hamburg, München oder Berlin. „Ihr Blick auf die Welt ist ein anderer“, sagt Hartke. Im selbst sei es ganz genauso gegangen.

Anke Schneider, NOZ

Aserbaidschan - Land der leisen Zwischentöne - von Heike Gumsheimer

Wenn ich erzählte, dass ich nach Aserbaidschan reise, waren die Reaktionen meist gleich. Was willst du denn dort? Ist es dort nicht gefährlich? Und wenn ich dann fragte, ob die Ängstlichen denn wüssten, wo das Land liegt, war die Reaktion auch gleich. Nein, eigentlich nicht. Irgendwann dachte ich, es wäre einfacher gewesen, ich wäre zum Mond geflogen. Die Frage nach der Lage wäre da klar.
Und dann, als ich landete, nachts in Baku, kam ich mir tatsächlich ein bisschen vor, wie auf dem Mond, oder einem Raumschiff oder das, was ich mir darunter vorstelle. Als top moderne Glas-Stahlkonstruktion, von der Form durchaus mit einem Raumschiff vergleichbar, beleuchtete das neue Flughafengebäude die Dunkelheit. Eine leichte Brise wehte den trockenen Geruch von Sand und Steinen vorbei, perfekte Mondszenerie, dachte ich. Nur die Temperaturen passten nicht. Es war mild und angenehm. Auf dem kurzen Weg zum Taxibus nahm ich staunend eine Vielzahl von Porsche Cayenne, VW Touareg, BMW X5 wahr. Dann fuhren wir zum Hotel. Irgendwo da draußen lagen die Steine und der Sand der aserbaidschanischen Halbwüste, nach denen es roch. Gut versteckt hinter kilometerlangen Mauern, die den Highways links und rechts begrenzten. Hohe Mauern, niedrige Mauern, verzierte Mauern, schlichte Mauern, schützende Mauern, trennende Mauern und vor allem leuchtende Mauern. Alle waren sie angestrahlt, über Kilometer. Selten gaben sie den Blick frei, auf das, was dahinter liegt. Und dann eine Tankstelle. Warum ich das erwähne? Weil die Tankstellen in Baku groß sind. Riesig, üppig, futuristisch, gewaltig. Licht durchflutet, wie ein Monument, wie ein riesiges Statussymbol, das zu schreien scheint: „Schaut her, wir haben es geschafft.“
Wir näherten uns Baku und nun roch ich das Meer. Aber was nun links und rechts entlang der Straßen hinter den Mauern stand, wirkte wie typische Plattenbauten der Sowjetzeit, passte nicht zur Fassadenoptik. Sie täuschten vor, man fahre durch Paris. Später, am nächsten Morgen sollte ich von Rena der Reiseleiterin erfahren, dass der Präsident ein Frankreich Liebhaber ist und sämtliche Sowjetfassaden mit klassizistischem Stuck und Schmuck umhüllen lässt. Nach der ersten Stunde Aserbaidschan war ich verwirrt. So hatte ich mir das alles nicht vorgestellt. Im Hotel fiel ich in einen kurzen, aufgeregten, erwartungsvollen Schlaf.
In den ersten Tagen standen Baku und die Abseron Halbinsel auf dem Programm. Rena, eine Aserbaidschanerin, hatte das Lächeln eines Spitzbubs, den strengen Blick einer Lehrerin, ordentliche Rundungen einer Frau und eine nie versiegende Quelle an Detailinformationen und Anekdoten über ihr Land. Mit Stolz und Energie begleitete sie uns die nächsten Tage. Baku ist eine moderne Stadt. Breite, zum Teil gigantisch breite Straßen führten an der Promenade entlang; sämtliche Top-Hotels der Welt reihen sich wie Perlen auf einer Kette irgendwo an der Küstenlinie entlang.
Baku scheint derzeit architektonisch umgekrempelt zu werden. Moderne Architektur der Superlative sprießt an allen Ecken und Enden aus dem Boden. Das vom britischen Stararchitekten Zaha Hadid entworfene Heydar-Aliyev-Kulturzentrum vereint unter einer futuristisch geschwungenen Oberfläche Auditorien, Museen, eine Bibliothek und einen Konzertsaal.
Am auffälligsten ist das heimliche Wahrzeichen der Stadt, die Flame Towers – Flammentürme. Diese gigantischen Türme lodern über Baku und lassen die umliegenden Gebäude zu Zwergen schrumpfen. Nachts werfen sie eine spektakuläre Lightshow über die Stadt. Und in diese Moderne schmiegt sich, nur wenige Meter vom Meer entfernt, die historische Altstadt. Durch schmale Gassen, auf Kopfsteinpflaster, entlang der alten Stadthäuser mit ihren reich verzierten Balkonen und Vorbauten geht es an der Stadtmauer ein paar Meter hinauf auf eine Anhöhe. Ein Tor öffnet die Mauer und dahinter bilden die Moschee, die alte Koranschule, die Karawanserei, die Innenhöfe mit Orangen- und Zitronenbäumen eine Zuflucht der Ruhe in der hektischen Metropole. Gegen Abend fahren wir mit einer Fähre durch die Bakuer Bucht. Der Blick vom Meer auf die Skyline ist ein Highlight und die Einheimischen, die abends, wenn es kühler wird, aus ihren Wohnungen kommen, um sich mit Freunden zu treffen, um mit Ihren Kindern Boot zu fahren oder um sich verliebt über die Schiffsbrüstung gebeugt irgendwohin in den Sonnenuntergang zu träumen.
Auf der Abseron Halbinsel wird schnell klar, warum Aserbaidschan seinen Beinamen „Land des Feuers“ trägt. Wir fuhren zum brennenden Felsen Yanar Dag. Seit Jahren strömt Erdgas aus dem Fels und 1958 hat hier ein Hirte zufällig die ewige Flamme entzündet, so eine der gängigen Geschichten. Abends, in der Dämmerung ist das Naturschauspiel besonders schön. Einige Kilometer weiter kommen wir zum Feuertempel von Atesgah. Angeblich diente der Tempel bereits den Zoroastriern, einer persischen Religionsgemeinschaft. Das vermeintlich nie erlöschende Feuer, um das der Tempel gebaut wurde, wird heute allerdings für Touristen an und ausgeschaltet. Durch die extensive Ölförderung der umliegenden Felder ist wohl der Druck stark gesunken, außerdem spielen sicher wirtschaftliche Gründe eine Rolle bei der Regulierung des Gasstroms. Besonders spannend fand ich die Fahrt durch kilometerweite Ölabbaufelder. Soweit das Auge reicht, Erdölpumpen. Teils noch in Betrieb, teils bereits Friedhöfe, weil das Fleckchen Erde darunter leer gepumpt ist. Rena erzählt von Neft Daslari, einer Stadt auf Stelzen mitten im Meer. Sie wurde 1948 gebaut. Über viele Jahre lebten dort bis zu 5000 Arbeiter mit ihren Familien und förderten Öl. Von den 300 Kilometer Straßen, die gebaut wurden, ist etwa die Hälfte noch erhalten. Die ganze Stadt ist vom steigenden Meerwasserspiegel und der Korrosion gefährdet. Das touristische Potential wird leider nicht genutzt; ohne besondere Genehmigung ist eine Besichtigung nicht möglich. Und während links und rechts von mir die Pumpen vorbei ziehen, bewegt mich der Gedanke, dass es genau diese schwarze Masse ist, die die ganze Welt in diesem Jahrhundert in Atem hält.
Am nächsten Morgen verlassen wir nun die Hauptstadtregion und ich freue mich sehr, das Hinterland kennenzulernen. Ich ahne, dass der Wohlstand, der in Baku zur Schau getragen wird, nur ein Teil der Wahrheit dieses Landes ist. Und ich behalte Recht, denn schon wenige Kilometer hinter der Stadtgrenze wird klar, dass Baku Vorzeigefunktion in Richtung Europa hat. Die Dörfer und Ansiedlungen, durch die wir die nächsten Stunden fahren, sind geprägt von sowjetischer Funktionsarchitektur, die sich praktisch entlang der Durchfahrtsstraßen aufreihen. Hier haben sich keine Stararchitekten verewigt, hier sind Prada und Louis Vuitton unbekannt, hier stehen verbeulte Ladas statt Porsche Cayenne, hier spielen Kinder mit Draht, Steinen, Stöcken und alten Autoreifen. Und ich fand es echt und ehrlicher.
Weiche, hügelige Regionen mit Blick zum fernen Kaukasus, auf dessen Spitzen der Schnee zu erahnen war, lösten karge, braune, sandige Halbwüsten ab. Dann wurde es gebirgig und grün. Dort reichte der Blick gerade bis zur nächsten Kurve und irgendwann wurde es wieder flacher und bewaldet und mitten in diesen Wäldern liegt Seki. Seki war eine wichtige Handelsstation auf der Seidenstraße, was die alten sehr gut erhaltenen und liebevoll restaurierten Karawansereien bezeugen. Überhaupt habe ich in Aserbaidschan die schönsten Karawansereien gesehen. Sie sind dort in sehr gutem Zustand. Und mit wenig Phantasie kann man sich vorstellen, wie die ewig kauenden Kamele im Stall stehen, wie die Händler in langen Gewändern ihre Waren anpreisen und feilschen. Der Duft von Tee und Wasserpfeife steigt einem in die Nase und man sieht sie abends am Tisch Backgammon spielen. Die Hauptsehenswürdigkeit in Seki ist aber der alte Khan Palast aus dem 18. Jahrhundert. Besonders groß ist er nicht, aber ich war fasziniert vom Farbrausch der naiv-realistisch bemalten Wände der Innenräume und den bunten Fenstern. Und wie so oft sind es nicht die klassischen Sehenswürdigkeiten, die eine Reise zum Erlebnis machen. Wir durften nun erfahren, wo und wie diese wunderbaren Fenster entstehen. Dazu musste man nur um die Ecke gehen, einige Meter einen Feldweg hinauf(?) und dann standen wir vor einer Werkstatt mit Weltruf. In einem kleinen Steinhaus unter zwei großen alten Bäumen, arbeiten ein Sohn und fünf Männer an diesen bunten Fenstern. Kleine, 3-5 Zentimeter lange Hölzchen wechseln sich mit bunten Glasstücken ab. Holz, Glas, Holz, Glas, Holz, Glas füllen einen Rahmen aus. Nicht geleimt sondern gesteckt und dadurch unglaublich stabil. Der Sohn schlägt zur Demonstration mit der flachen Hand auf eines der Fenster. Wir erschrecken, halten die Luft an, eine kreischt. Der Sohn grinst – sein running gag bei Besuchern. Der Vater, ein etwa 60 jähriger Herr, ist außer Haus. Er macht Geschäfte, reist, schließt Aufträge ab. Und es ist kaum vorstellbar, dass er von dieser kleinen Werkstatt unter den Bäumen in Seki steinreiche Araber in der ganzen Welt mit seinen bunten Kunstwerken beliefert.
Es war auch in Seki, als ich im modernen Teil der Stadt Shampoo kaufen wollte. Und da bekam ich einen kurzen Eindruck von den Menschen. Ich fand sie neugierig zurückhaltend. Sie beobachteten mich, als ich die Straße entlang lief, zweifelsohne war ich eine Fremde. Die Männer schauten und schauten gleich weg, wenn sie sich beim Schauen ertappt fühlten. Die Frauen schauten direkter, aber scheu. Niemand lächelte. Ich hatte das noch nie irgendwo in dieser Art erlebt. Und dann wollte ich es wissen. Ich stand im Supermarkt und suchte Shampoo und konnte nichts lesen. Erahnen ja, denn westliche Marken gibt es jede Menge. Die Logos sind gleich, aber ob Shampoo oder Body Lotion? Eine ältere Dame stand vor dem Regal und ich machte Zeichen, wühlte in meinem Haar und zeigte auf eine Flasche. Erst sah sie mich einen Augenblick erstaunt an, dann zog sie eine Jüngere zu Rate und noch eine und ich wühlte nochmal im Haar und plötzlich fing eine an zu lachen und dann lachten alle und nickten mir zu. Ja! Ich hatte Shampoo und ich hatte sie geknackt, die scheue Zurückhaltung.
Von Seki ging es weiter in Richtung Norden in den Kaukasus, wo wir zwei Tage in die zurückgezogene Bergkultur der Aserbaidschaner eintauchen durften. Wunderschöne Wanderungen und tolle Tage in einer wild, zerklüfteten Natur erlebten wir dort. Dann fuhren wir zurück Richtung Gonca und zur Deutschen Siedlung Helenendorf. Dort lernten wir viel/Einiges über deutsch/russische Geschichte und mich begeisterte der Mut der Menschen, die damals, Anfang des 19. Jahrhunderts ihre Heimat in Süddeutschland verließen, um im fernen, unbekannten Osten zu siedeln und neu zu beginnen. Auch über die Felszeichnungen in Gobustan und das tolle Naturkundemuseum dort könnte ich erzählen, aber mein ganz persönliches Highlight waren die Schlammvulkane in der Nähe von Gobustan. Eigentlich war das nicht vorgesehen im Programm, aber wir hatten ein wenig Zeit und wir hatten Lust und so bog unser Fahrer kurz vor Gobustan ab und fuhr die nächsten Kilometer auf staubiger Piste landeinwärts. Der Tag war verhangen, die Sonne hatte sich wenig blicken lassen. Irgendwann wurde die Piste steiler und holpriger und für einen kurzen Moment zweifelten wir daran, ob dieser Abstecher eine gute Idee war, doch dann tauchten sie auch schon auf. Zahllose vier, fünf Meter hohe Schlammkegel verteilten sich über eine Fläche von vielleicht 500 x 500 Meter. Der Wind, der graue Sandkörner über die Weite fegte, war so stark, dass wir uns kaum an den Flanken der kleinen Vulkankegel halten konnten. Oben angekommen blickten wir in blubbernde Schlammlöcher, die ununterbrochen graue Matsche beförderten und ihre Kegel permanent wachsen ließen. Der Schlamm ist kalt und das Phänomen hat an sich nichts mit klassischem Vulkanismus zu tun. Gas wird im Untergrund zusammengepresst und dringt dann mit Wasser und Gestein nach oben.
Jetzt standen wir wirklich inmitten einer Mondlandschaft!

Aserbaidschan war für mich kein Land der klassischen Highlights. Aserbaidschan ist für mich ein Land der leisen Zwischentöne. Ich fand sie spannend, interessant, faszinierend und auch verwirrend – auf alle Fälle eine Reise wert. 

www.travel-and-personality.de

Bilder der Reise von Heike Gumsheimer:
 






Sonntag, 4. Januar 2015

Grönland im Winter auf Schneeschuhen erkunden!

Eine Erlebnisreise nach Grönland ist im Winter ein aufregendes Abenteuer und intensives Reiseerlebnis. Der Schnee, das Eis und ein dämmriges Licht verwandeln Grönland dann in eine nahezu märchenhafte Landschaft. Mit Travel & Personality Erlebnisreisen im Winter nach Grönland reisen und dabei eine Welt voller Kontraste entdecken: verschneite Fjordlandschaften, auf dem Eis fischende und jagende Inuit, gefrorene Buchten und Siedlungen, die sich in einen vermeintlichen Dornröschenschlaf begeben haben.
Auf Schneeschuhen geht es durch den arktischen Winter wie aus dem Bilderbuch. Kreuz und quer durch die idyllische Zuckerbäckerlandschaft gleiten und dabei einen Wintertraum genießen, der zu einem nachhaltigen Erlebnis wird. Während der Touren durch die unbeschreibliche und von Gletschern geprägte Landschaft, lernt man die größte Insel der Welt von einer ganz anderen Seite kennen. Die Schneeschuh-Touren sind auf das intensive Erleben des Landes ausgerichtet. Entsprechend geht es mehr um das Wahrnehmen der Landschaft und Genießen der Natur als um sportliche Höchstleistungen.
Abends, wenn alle mit einem dampfenden Becher Tee gemütlich am Kamin sitzen oder in der Sauna entspannen, breitet sich im Körper ein wohlig-warmes Gefühl der Zufriedenheit aus.
In ihrer Ursprünglichkeit zählt Grönland auch im Winter zu den ganz großen Naturerlebnissen mit der einmaligen Chance auf nächtliche Polarlichter. Mit grünen Lichtbögen zaubert Mutter Natur dann oft ein Feuerwerk an Polarlichtern und liefert am nächtlichen Himmel ein unvergessliches Schauspiel.
Wer mehr über die erlebenswerte Reise nach Grönland im Winter erfahren möchte, findet dazu alle Informationen auf der Webseite des Reiseveranstalters Travel & Personality
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