„Eine
Reise, die sich für alle lohnt, die nur wenig Zeit haben und
trotzdem entspannt einen sehr umfassenden Einblick in die Faszination
Islands erhalten wollen.“
Mitternacht. Ankunft in Keflavik. Nach und nach kommen die Reisegäste
aus dem Terminal. Alle sind müde und gestresst von der Reise.
Freundlich werden wir von unserer Reiseleiterin empfangen und zum
lokalen Campingplatz gebracht. Eine kurze Nacht für uns alle aber
Zeit spielt hier keine Rolle. Wir sind alle aus dem selben Grund
hier, na gut, aus den selben Gründen. Wir haben zwar nur eine Woche
aber dafür liegt das Versprechen der intensiven Eindrücke geballt
und kompakt in der Luft.
Am nächsten Morgen nach einem leckeren Frühstück erkunden wir die
charmante Haupstadt Reykjavik. Auf einer Rundfahrt und späterem
Rundgang wirkt die kleine Metropole äußerst gemütlich mit kleinen
Häuschen, der gewaltigen Hallgrimskirche oder dem modernen
Konzerthaus „Harpa“. Wir sind verzaubert von der künstlerischen
Architektur der Aussenfassade, welche durch ihre wabenförmige
Struktur die Farben des Tageslicht abwechselnd wiedergibt. Da wir
jedoch nicht nur wegen der Hauptstadt herkommen sind, fahren wir
hinaus aus der Zivilisation und hinein in das Abenteuer.
Es ist wie in einem Märchenland. Plötzlich nach einigen Kilometern
ist die geregelte Welt vollkommen vergessen. Island baut sich vor uns
auf. An der Südküste entlang fahren wir an dem mächtigen
Wasserfall Skogarfoss vorbei, wo sich das Wasser 60m in die Tiefe
stürzt. Endlich in dem kleinen Ort Vik angekommen fahren wir hinaus
zum Vogelfelsen, welcher oberhalb des einmaligen schwarzen
Lavastrandes liegt. Dort beobachten wir die putzigen
Papageientaucher, welche gerade mit kleinen Sandaalen im Schnabel
ihre Jungen versorgen. Der Ozean ist nun in nächster Nähe und zum
ersten Mal realisieren wir, dass wir nun wirklich angekommen sind.
Doch unsere Reise endet hier nicht. Wir wollen noch tiefer in die
Wildnis eintauchen und fahren abseits der Asphaltstraße auf die
Piste in Richtung Hochland. Wir erreichen die Eldgia-Schlucht und
wandern entlang einer Szenerie, die an Jurassic Park erinnert. Wenn
man an den riesigen Felsen, an den gigantischen Schluchten
vorbeiläuft, bekommen alle von uns das Gefühl, wie klein wir
Menschen eigentlich sind. Es ist, als ob uns Island unsere
Gedankenkraft raubt und uns in einen tauben Rausch versetzt.
Abends im Gruppenzelt kochen wir uns eine reichhaltige Mahlzeit und
sprechen über unsere ersten Eindrücke. Einsamkeit, Abgeschiedenheit
und ein gewaltiges Land sind hier um uns herum. Eine Landschaft in
die wir immer eintauchen wollen. Diese Nacht schlafen wir alle sehr
tief.
Weiter geht’s in den Nationalpark Landmannalaugar. Auf einer
Wanderung zwischen Lavafeldern, dampfenden Schwefelquellen und
lokalen Gipfeln erklimmen wir einen solchen und blicken vom Wind
gepeitscht in eine Landschaft die kein Foto wiedergeben kann. Nur
Weite, nur Wildheit, nur uns umgibt diese allmächtige Natur. Wir
lösen uns von allen Strapazen der geschäftigen Welt und lassen uns
in die Arme des wilden Nordens fallen. Später gönnen wir uns alle
ein entspannendes Bad im heissen Fluss direkt vor Ort. Dies ist die
optimale Lösung nach einer anstrengenden Wanderung. Keiner von uns
ist sich sicher ob dies hier noch an Erwartungen überschritten
werden kann...
Völlig betäubt von diesen Eindrücken geht unsere Fahrt weiter
durch das holprige Hochland in Richtung des „Golden Circle“. Wir
erreichen den Ort wo Geschichte, Schicksal und die Macht der Erde
aufeinander treffen – Thingvellir.
In dieser Kulisse wurde schon von den ersten Bewohnern der Insel über
das Recht auf Freiheit gesprochen, wurden Gesetze erlassen,
Verbrecher bestraft, Ehen vereinbart, Kontakte gepflegt, gewettet und
gespielt.
Und genau hier liegt die Nahtstelle der amerikanischen und
europäischen Kontinentalplatte, welche uns die unterirdischen
Gewalten der Erde sichtbar machen. Diese driften im Jahr ca. 2cm
auseinander. Wer kann schon von sich sagen einmal zwischen zwei
Kontinenten zu stehen?
Unser Lager schlagen wir dieses Mal beim Geysir „Strokkur“ auf.
Direkt an der gewaltigen Wassersäule campieren wir und können uns
jederzeit das Spektakel ansehen. Es ist unglaublich welchen Impuls
die Erde und dieses Land auf uns ausübt. Wir spüren nun die
Lebendigkeit und den Herzschlag Islands. Auch wenn diese Reise
schnell vergeht so sind wir mit vollem Verstand und vollem Herzen Tag
für Tag hellwach und erleben dies alles hier in vollem Umfang. Und
dies ist besser als einfach nur zu existieren.
Bevor wir uns noch zu einem Highlight aufmachen wollen halten wir
noch beim Gullfoss dem „goldenen“ Wasserfall. Wieder sehen wir
die gigantische Kraft der Erde in tosenden Wassermassen vor uns
liegen, lassen uns von der Gischt bespritzen und lachen aus voller
Freude heraus.
Aber wer jetzt denkt, dass dieser Wasserfall es schon gewesen ist,
der hat sich gewaltig getäuscht. Wir fahren zum höchsten Wasserfall
Islands, dem Glymur. Auf einer interessanten Wanderung abseits der
Touristenpfade führt uns unser Wege immer tiefer in eine Schlucht
voller massiver Steine. Oder sind dies etwa versteinerte Trolle?
Weiter zieht sich unser Weg bis wir endlich den Wasserfall erreichen.
Es ist als scheint als stürzt das Wasser dort aus dem Nichts direkt
ins grüne Paradies. Kaum können wir diese Eindrücke verarbeiten so
finden wir uns schon auf der letzten Etappe wieder. Wir erreichen die
Halbinsel Snaefellsnes mit dem gleichnamigen Vulkan Snaefell, welche
mit seinen 1446m alles überschattet. In dieser grandiosen Landschaft
wird jeder Fan von Jules Verne auf seine Kosten kommen. Ja, wir
glauben nun auch, dass sich dort der Eingang zum Mittelpunkt der Erde
befindet...
Es war wie in einem Traum, wie in Zeitraffer und eben noch schöner
im Gefühl. Eine kurze Reise aber eine intensive Erlebnisreise,
welche einlädt auf mehr. Mehr Island! Mehr Natur!
Zurück in Reykjavik schlendern wir durch die Straßen und lassen uns
wieder von der gemütlichen Atmosphäre verzaubern. Bei einem
leckeren isländischen Gericht in einem der vielen kleinen Lokale
lassen wir die vielen tollen Eindrücke Revue passieren und ertappen
uns vielleicht schon bei der Planung unserer nächsten Reise nach
Island?
Denn eines ist klar. Wer einmal hier war, den lässt die
faszinierende Insel nicht mehr los.
Es gibt noch viel zu entdecken in diesem verwunschenen Land.
So viel mehr.
Mehr Infos zu Reise:
http://www.travel-and-personality.de/Island/erlebnisreisen/Highlights+im+Suedwesten/IS-SWZ