Mittwoch, 23. September 2015

Deutschland - Kompakt-Seminar Gästeführung / Stadtführung (Stuttgart / Hannover)

Dieses Seminar bietet Ihnen die Grundlage für eine Tätigkeit als GästeführerIn oder StadtführerIn, egal ob Sie beabsichtigen, diese Tätigkeit in Ihrer Heimatstadt, in Ihrer Region oder in fremden Städten auszuüben. Es ist nicht auf eine bestimmte bezogen, sondern variabel auf alle Destinationen anzuwenden.

Inhalte

  • Gäste-/Stadtführung und Fremdenverkehr
  • Auftraggeber und Jobperspektiven
  • Führungstechniken
  • Formen und Methoden der Wissensvermittlung
  • Kommunikation und Rhetorik
  • Gruppendynamik und -psychologie
  • Praxisübungen
  • Teilnahmezertifikat nach erfolgreicher Teilnahme

Hier geht´s lang - Gästeführung & Stadtführung

Die Aufgaben des Gästeführers oder Stadtführers sind vergleichbar denen eines Reiseleiters. Jedoch reduziert sich der Gruppenkontakt hierbei auf wenige Stunden bis maximal einen ganzen Tag. Daher stehen die Themenfelder Führung und Vortrag in unserem Seminar sehr viel stärker im Vordergrund. Aber auch Fragen zur Planung und Gestaltung eigener Programme und deren Vermarktung und Durchführung werden behandelt.
Sie werden innerhalb eines intensiven Seminar-Wochenendes in die Kunst einer professionellen Führung im Allgemeinen eingeführt. Sie können das Erlernte dann selbständig auf Ihre Stadt, Region oder Wunschdestination übertragen. Landeskundliches Wissen steht bei unserem Seminar nicht zur Debatte. Dieses können Sie anschließend selbständig viel gezielter, effizienter und vor allem relevanter für Ihr Projekt erlangen und erarbeiten. Das Handwerkszeug dafür bekommen Sie in unseren Seminaren.
Die Seminar-Austragungsorte Stuttgart und Hannover stellen für uns nur die Praxis-Übungskulisse dar, um ein Gefühl für die Tätigkeit zu bekommen. Unser Intensivtraining bietet Ihnen eine gelungene Mischung aus theoretischem Background und Praxisübungen wie Präsentationen und Rollenspielen.
Nach aktiver Teilnahme wird allen Teilnehmern ein T&P-Teilnahmezertifikat ausgehändigt.


"Ein beeindruckendes Seminar mit intensiver Schulung, praktischen Beispielen und realitätsnahen Eindrücken. Ich habe sehr viel gelernt und fühle mich nun bestens vorbereitet auch selber Gruppen durch meine Heimatstadt zu führen! Vielen Dank an das Team von Travel and Personality!"


Nächste Termine:
29.10.2015 31.10.2015 260,00 EUR
08.04.2016 10.04.2016 260,00 EUR
28.10.2016 30.10.2016 260,00 EUR   

Mehr Informationen und Buchung: 
http://www.travel-and-personality.de/Deutschland/Gaestefuehrung/kompaktseminar-gaestefuehrung/RLGA






Italien - Liparische Inseln Zu den lebenden Bergen des Aiolos - Jetzt Plätze für den Herbst sichern!

10 Tage Wanderreise mit Inselhüpfen

Unsere Reise erschließt neben den aktiven Vulkaninseln Vulcano und Stromboli auch das quirlige Lipari und das „jenseits von Raum und Zeit schwebende“ Eiland Alicudi. Fakultativ können auch das verträumte Salina oder das mondäne Panarea besucht werden.

Höhepunkte
  • Inselhüpfen auf traumhaftem Archipel
  • 3 Standorte: Lipari, Stromboli, Alicudi
  • Wanderungen meist mit Badeabschluss
  • Aktive Vulkane Stromboli und Vulcano
  • Fakultativ: die Inseln Salina, Panarea, Filiacudi

Liparische Inseln - Eine Welt für sich

Die Liparischen Inseln liegen vor der Küste von Sizilien und sind noch ein echter Geheimtipp für eine Wanderreise. Das Weltnaturerbe der UNESCO ist für Wanderfreunde mediterraner Insel-Landschaften eine Welt für sich. Ihre einzigartigen Gipfel recken sich tief aus dem Thyrrhenischen Meer vor Siziliens Küste. Im Volksmund werden die Liparischen Inseln, die zu Italien gehören, auch "schöne Schwestern" oder nach dem griechischen Windgott Aiolos "Äolische Inseln" genannt.
"Erlebniswandern zum Erdinnern", so lautet das Motto dieser außergewöhnlichen Reise zum wohl schönsten Inselarchipel des Mittelmeers und zu einem spektakulären Naturphänomen dieser Erde. Auf ausgiebigen Wanderungen (3-5 Stunden, leicht bis anspruchsvoll) erforschen wir die Sphären grenzenloser Naturgewalten. Dabei erfahren wir auch Spannendes über Vulkanismus, Natur, Kultur, Land und Leute.
Immer auf den Spuren des Vulkanismus, entdeckt man auf dieser Reise neben den aktiven Vulkaninseln Stromboli und Vulcano, auch das quirlige Lipari und das unbekannte, fast einsame Eiland Alicudi. Auf allen Wanderungen aber immer dabei: traumhafte Szenerien von Inseln und Küsten, Vulkanlandschaften, schwarze Strände und Meer. Entdeckt werden kann auch das verträumte Salina oder das mondäne Panarea.
Alle sieben Inseln: Lipari, Vulcano, Stromboli, Salina, Panarea, Alicudi und Filicudi sind bewohnt und haben einen eigenen Charakter. Jede Einzelne ist etwas Besonderes. Auf jeder kann man herrlich die Seele baumeln lassen. Die Inselgruppe vor Siziliens Küste ist nach wie vor ein Geheimtipp. Die Liparischen Inseln faszinieren mit beeindruckenden Naturphänomenen, sind herrlich idyllisch und alle mit mediterranem Flair. Sie sind ein Ort italienischer Lebensfreude und voller fantastischer Erlebnisse.


Erfahrungsbericht: 



Sizilien – Die Welt zwischen Europa und Afrika (Liparische Inseln)
Dass ich Sizilien gesehen habe, ist mir ein unzerstörlicher Schatz auf mein ganzes
Leben“. -Goehte 1788.
Ja, die Liparischen Inseln...wo liegen die überhaupt? Das werde ich oft gefragt, denn viele
Menschen, denen ich im Alltag begegne, haben ehrlich gesagt noch nicht davon gehört. Stromboli
hingegen ist dann schon eher ein Begriff, klar – schließlich handelt es sich um den einzig ständig aktiven Vulkan Europas! Und zugegeben ist er eines der Highlights jeder Sizilienreise.
Für mich ist es ein kleines Paradies im Mittelmeer geworden. Wir müssen also gar nicht so weit weg fliegen, denn das Schöne liegt ja bekanntlich ganz nah, auch wenn die Anreise zu den Inseln einer kleinen Weltreise gleicht.
Zu den Liparen gehören 7 bewohnte Inseln und einige kleine unbewohnte Felseninseln. Nicht zu vergessen die sogenannten Meeresvulkane, die unter der Wasseroberfläche schlummern.
Unsere Reise startete in Catania, führte uns dann mit dem Bus nach Milazzo, wo wir auf ein Tragflächenboot stiegen und uns zur größten der Inseln Lipari brachte, auf der wir die ersten vier Nächte verbrachten.
Jede der Inseln ist für sich einzigartig.
Lipari ist vor allem für Bimsstein und Obsidian bekannt. Beides vulkanische Gesteine, die trotz ihrer identischen chemischen Zusammensetzung unterschiedlicher nicht sein könnten. Der eine weiß und so leicht, dass er auf dem Wasser schwimmt und der andere schwarz und glashart.
Lipari ist die größte Insel, hier ist immer etwas los. Vor allem am kleinen Hafen treffen sich Jung und Alt und flanieren den Corso Auf und Ab. „Bella figura“ machen wird im Italienischen ganz groß geschrieben. Ganz nach dem Motto „Sehen und gesehen werden“.
Die Insel hat ein großes kulturelles Angebot, neben dem geschichtsträchtigen Burgberg, dem normannischen Kreuzgang und den griechischen Ausgrabungsstätten, veranstaltet die Komune viele schöne Musikfestivals.. und natürlich gibt es zahlreiche hervorragende Restaurants, in denen wir abends nach unseren Wanderungen einkehrten und uns kulinarisch verwöhnen ließen.
Unsere erste Wanderung führte uns an der Westküste Liparis entlang, vorbei an Kaolingruben bis hin zur Steilküste, von wo wir einen traumhaften Blick auf vorgelagerte Felsen und Salina und Vulcano hatten. Die Nachbarinseln scheinen nur einen Katzensprung entfernt zu sein. Im Frühjahr blüht das alles hier sicher herrlich. Feigenkakteen soweit das Auge reicht. Und die einzigen Wesen, die sich zeigen, sind Eidechsen, die sich hervorragend an ihre Umgebung anpassen.
Wir ließen die Steilküste hinter uns, kamen an dem ältesten Dampfbad der Welt vorbei, in dem bereits die Griechen geschwitzt haben und setzten unseren Weg auf einem angelegten Maultierpfad fort.
Wir liefen durch ein kleines verschlafenes Dorf. Hin und wieder wurden wir von einem Hund begleitet, der uns den Weg wies. Bis zum Aussichtspunkt Quattrocchi. Vier Augen bräuchte man, um die Schönheit dieses Ortes einzufangen.
Zum Abschluss unserer Tour stiegen wir hinab zu einem einsamen Strand. Erfrischten uns im Meer oder einfach bei einem kühlen Getränk und ließen uns anschließend von einem echten Liparoten mit seinem Fischerboot zurück in die Stadt bringen.
Am zweiten Tag unserer Reise fuhren wir nach Vulcano, zur Schmiede des Feuergottes Vulcanus.
Schon von Weitem erkannten wir die Schwefeldämpfe am Kraterrand und konnten sie je nach Windrichtung auch riechen.
Wir bestiegen den Gran Cratere – ein Vulkan wie aus dem Bilderbuch, bestaunten die heißen Dämpfe und die schwefelhaltigen Ablagerungen und genossen einen unvergleichlichen Blick über das gesamte Inselarchipel bis hin zum Ätna.
Im Anschluss unternahmen wir einen kleinen Spaziergang zur Halbinsel Vulcanello,
entlang an Privathäusern und schönen Gärten bis hin zum „Tal der Monster“ und bewunderten bizarre Felsformationen.
An dieser Stelle trennten sich jedoch unsere Wege, denn die meisten entscheiden sich für ein Bad im Schlamm.
Hier in der Wärme der Erde spürten wir ihre Nähe und entspannten bei einer angenehmen Schlammpackung unterm Himmelszelt.
Diese Tage sind so unvergesslich. Ob wir dies noch toppen können?
Wir wechselten den Standort und entfernten uns ein wenig von der Zivilisation und machten uns auf
den Weg zu einer ganz besonderen Insel. Alicudi.
Sie ist die abgelegenste und einsamste der sieben Schwestern und ich verliebte mich sofort in die Abgeschiedenheit.
Im Sommer leben hier gerade mal 80 Menschen. Keine Straßen, die gesamte Insel besteht nur aus Stufen!
Jeder kennt jeden, Geschäfte gibt es nicht – nur zwei kleine Lebensmittelläden. Und hier wohnten wir 2 Tage und entspannten total. Wir verbrachten die Tage mit Wanderungen. Der Schwierigkeitsgrad der Wanderwege ist aber nicht zu unterschätzen, denn gerade hier kommen wir ganz schön ins Schwitzen. Stufensteigen ist angesagt um am Ende des Tages verkünden zu können, dass man über 2600 Stufen hinter sich liegen hat. Da kann man wirklich stolz auf sich sein!
Die Tage verschwimmen ineinander. Wir wollen hier nicht mehr weg. In der Ferne glitzern die Fassaden der Hektik. Wir sind so weit weg von dem betäubenden Lärm der Städte, dass wir unser früheres Leben vergessen.
Ein weiterer Tag.
Salina, die grünste der sieben Inseln und die einzige, die über eine eigene Süßwasserquelle verfügt.
Die Insel ist vor allem für den Kapern- und Weinanbau bekannt und war außerdem Kulisse im FilmDer Postmann“ von Michael Radford.
Der Monte Fossa delle Felci ist mit 962 m die höchste Erhebnung der Inselgruppe und somit gestaltete sich unsere Wanderung auch als recht anspruchsvoll.
Malvasia ist ein besonderer bernsteinfarbener Dessertwein, mit dem wir auf unsere Leistung anstießen.
Und vor allem Kapernpflanzen sahen wir an jeder Ecke. Sie sind so anspruchslos, dass sie sogar in Felsspalten gedeihen. Vor allem auf Lipari und Salina kann man Kapern in allen möglichen Variationen erwerben.
Auch wenn wir jetzt schon einige Vulkaninseln kennengelernt haben, ist es doch noch mal ein ganz besonderes Gefühl, nun einen Fuß auf die Feuerinsel Stromboli zu setzen. Oder nicht? Dies wird ein weiterer Höhepunkt der Reise!
Der Vulkan, der in kurzen Intervallen glühende Magmafetzen in den Himmel schleudert, empfängt uns schon mit einem leisen Grummeln.
Die Insel wurde durch den Film „Stromboli – Terra di dio“ von Roberto Rossellini bekannt, in dem Ingrid Bergmann die Hauptrolle spielt. Wir hatten die Möglichkeit, ihn uns auf der Hotelterrasse vor der Originalkulisse anzuschauen. Unvergesslich.
Je nach vulkanischer Aktivität entschieden wir vor unserem großen Aufstieg eine Bootstour um die Insel zu unternehmen. So kamen wir ganz nah an die Feuerrutsche und konnten sogar sehen, wie die Lava bis ins Meer fließt!
Wir fuhren um die Felseninsel Strombolicchio herum und steigen im Ort Ginostra, der nur mit dem
Boot zu erreichen ist und in dem gerade mal 22 Menschen leben, aus und spazierten durch die engen Gassen.
Unseren zweiten und somit letzten Inseltag starteten wir entspannt, bummelten durch die Straßen, setzten uns in die berühmte Bar Ingrid und tranken bei herrlicher Aussicht einen
Cappuccino, gingen an den Hafen und schauten den Fischern bei ihrer Arbeit zu und legten uns an den hoteleigenen Strand, vergruben die Füße im schwarzen Sand und ließen die Seele baumeln.
Unseren großen und langersehnten Aufstieg starteten wir am späten Nachmittag, um pünktlich zum Sonnenuntergang auf 900 m zu sein um uns das Naturschauspiel von oben anzuschauen.
Die drei Hauptkrateröffnungen liegen auf ca. 750 m Höhe. Wir stiegen auf 900 m rauf und
hatten somit einen fantastischen Blick in die speienden Krater. Für mich war es ein unglaubliches Erlebnis. Wir saßen da oben und warteten gespannt darauf, dass der Vulkan sich von seiner besten Seite zeigt...und dies tat er auch. Wir allen verstummten und staunten....
Der letzte Tag.
Heute heißt es Abschied nehmen von den Liparischen Inseln. Mit dem Tragflächenboot geht es also wieder zurück nach Milazzo und von dort nach Catania, wo wir unsere letzte Nacht verbringen werden. Kontrastprogramm. Samstag Abend in einer sizilianischen Großstadt aber auch das gehört dazu. Wir flanierten über die Via Etnea, kosteten eine typische sizilianische Granita und ließen unsere Reise bei einem leckeren Abendessen ausklingen.
Sizilien ist nicht mit einer Reise erledigt...man könnte endlose in diesem Land zwischen Europa und Afrika unterwegs sein....

 JETZT BUCHEN!

Mehr Informationen unter: http://www.travel-and-personality.de/italien/erlebnisreisen/liparische-Zu%20den%20lebenden%20Bergen%20des%20Aiolos/ITLIPAR

 TERMINE:

25.09.2015 04.10.2015 1.690,00 EUR
02.10.2015 11.10.2015 1.590,00 EUR
16.10.2015 25.10.2015 1.790,00 EUR    









Samstag, 19. September 2015

Es gibt nur einen wahren Norden! Grönland...

Hoch oben im Norden gibt es eine Insel. Kaum wahrgenommen von der Welt liegt sie still und einsam da, eingehüllt in ewigem Eis, umrahmt von gigantischen Bergen, eingeschnitten von majestätischen Fjorden. Ein Land aus Eis und Granit, Wasser und greifbarer Weite. Ein Land bestehend aus Landschaft, keiner kurzen Distanz, nur herzergreifender Blickwinkel. Wenn man in dieses Land reist, blickt man nur nach Vorne, denn man will es erleben. Reist man wieder ab, so blickt man nur zurück, denn man will es nicht mehr verlassen. Die Sehnsucht packt jeden von uns, sobald wir wieder im Flugzeug in Richtung Heimat sitzen, denn wir wollen das Erlebte, dieses Leben nicht mehr hergeben. Lass mich nie wieder los – Grönland...

 
Wer einmal Grönland besucht hat, der wird noch lange davon erzählen. Die Nachwirkung der Reise hält uns für Tage in ihrem Bann und lässt unseren Alltag nur schwer zurückholen. Zu sehr ist dieser verblasst, zu sehr haben wir ihn hinter uns gelassen, nicht verdrängt, denn das machte Grönland für uns. Unbewusst beschränkt kommen wir uns vor, da wir kaum etwas über diese Region der Erde wissen. Wir denken nur an Kälte, an Eis, an Gletscher und Eisbären. Und das ist auch richtig. Doch wir denken dann nicht mehr weiter, sondern geben uns Bildern und Filmen hin, ohne einfach loszuziehen und es selber zu sehen. Wo ist da die Realität? Wo ist da unser Leben? Wer spielt hier mit kostbarer Lebenszeit? Sollten wir nicht einfach immer wieder aufbrechen und uns die Welt ansehen bei der begrenzten Zeit, die wir in unserem Leben haben? Ist das nicht der Grund warum wir leben?

Was ist mit unseren Träumen? Träume von weiten Landschaften, wahrer Endlosigkeit, so als könne man den Himmel berühren. Jeden Tag den wir erblicken, mit ungetrübter Sicht die wahre Schönheit erkennen. Sobald wir Grönland betreten verändert sich unser Wesen, unser Denken, unsere Natur. Wir gehen zurück und erkennen unsere innere Tiefe, dass was in uns wohnt. Wer einmal wahre Stille erlebt hat, der will diese nie wieder teilen, sich nie wieder vor ihr verstecken. Wer einmal fühlt wie gewaltig die Welt sein kann mit aller Liebe und aller Extreme, der wird seine Sicht auf diese verändern, sich selbst verändern.


Draußen in der Natur zu sein, von und mit ihr zu leben, sie zu fühlen, die Welt zu erwandern, dass sind die Momente in denen wir sie kennenlernen, von ihr lernen. Und wir sind Kinder, ja wir sind Kinder. Denn nur mit den Augen eines Kindes können wir immer Neues entdecken und erleben. Unverfälscht und unvoreingenommen. Das Erlebnis verinnerlicht sich in unserem Herzen und entfacht das Verlangen nach mehr Orten, nach mehr Reisen, nach mehr Welt.
Wenn wir in Grönland unterwegs sind, verstehen wir die Zerbrechlichkeit der Welt. Wir treffen ein Volk welches keinen Mittelweg kennt. Ein Land welches keine Balance kennt. Es gibt nur Stille oder Sturm, Dunkelheit oder Licht, Leben oder Tod. Dort erleben wir den Moment und das Leben zu schätzen. Das was wir im durchgeplanten Alltag finden ist nichts der gleichen. Unsere Sinne und unser Wesen sind verfälscht durch den brachialen Druck der Medien, die Last die uns auferlegt wird Erfolg zu haben, Angst vermittelt davor zu versagen. In Grönland denkt niemand soweit. Jeder ist ein Freund und Feind des Schicksals zugleich. Falscher Stolz ist hier unbekannt. 

 
Und dann wir, inmitten dieser Landschaft, zwischen Geröll, Eis und Bergen. Gletschern, Fjorden und arktischer Heide. Frei wie Vögel, stolz wie Sieger, glücklich wie Lottogewinner, nur das wir uns über schönes Wetter, menschenleere Ebenen und eine warme Mahlzeit freuen. So wenig kann hier so viel sein. So wenig bedarf es um zu verstehen, was wir eigentlich brauchen. Hier gilt es nicht Geld zu besitzen, teuren Schmuck zu tragen. Den Ausweis kann man getrost im Zelt lassen, denn wer soll schon kontrolliert werden? Smartphones sind hier vollkommen unnütz, denn wer soll ohne Netz schon erreicht werden? Selbst eine Uhr bräuchte man nur, um im Notfall anhand der Sonne die Richtung zu peilen. Zeit wird hier vollkommen nebensächlich, denn wir leben den Moment. 




Es ist möglich von der Bildfläche zu verschwinden. Es ist möglich, dass eine Landschaft uns in ihrem Bann zieht. Wahre Stille ist kein Traum, sie ist ein realer Fakt. Uneingeschränkte Schönheit in der Monotonie ist hier Alltag. Zuhause schauen wir auf graue Straßenschluchten, hier blicken wir auf endlose Eisberge, ebenso hoch wie die Häuser in der Stadt, nur das wir uns daran nicht sattsehen können. Wo finden wir den Unterschied? Findet es selber heraus und reist nach Grönland. Es gibt kaum Orte auf der Welt, welche uns so in ihren Bann ziehen. Grönland ist einer dieser Orte. 


 Folgt uns nach Grönland! www.travel-and-personality.de

http://www.travel-and-personality.de/Groenland/erlebnisreisen

Jetzt im Herbst nach Ecuador! Mit Travel and Personality

Ecuador - Viva Ecuador

19 Tage Erlebnis-Rundreise

Das kleine Land am Äquator bietet eine unglaubliche Vielfalt und wir erleben auf unserer 19-tägigen Rundreise die Höhepunkte des Andenstaates: Von der Weltkulturerbe-Stätte Quito mit ihrem wunderbar kolonialen Flair reisen wir nach Otalvalo und besuchen die Inkas. Entlang der Anden-Hochland-Straße reisen wir durch die beeindruckende Bergkulissen des Cotopxi und Chimborazos. 2 Tage Regenwald-Abenteuer am Nappo-Fluss erleben wir ebenso auf der Reise wie die Weltkulturerbe-Stadt Cuenca.

Höhepunkte

  • Hauptstadt Quito
  • Inka-Markt von Otavalo
  • Nebelwald Mindo
  • Nationalpark Cotopaxi
  • Regenwald-Abenteuer am Nappo-Fluss
  • Baños
  • Zugfahrt an der Teufelsnase
  • Weltkulturerbe-Stadt Cuenca
  • Naturreservat Chimborazo

Ecuador - Das kleine Land am Äquator

Das kleine Land am Äquator mit seinen kulturellen Schätzen, wilder einzigartiger Natur und farbenfroh gekleideten Menschen lockt für einen Besuch im Herbst. Diese Reise kann Ihre Träume wahr werden lassen! Erleben Sie Berge, Vulkanriesen, Gletscherkuppen, Regenwälder, wilde Flüsse, quirlige Städte und Inkastätten und dies in einer hautnahen Atmosphäre, dies abseits aller Norm, dies so weit weg von Realität in einem Land voller bunter Wünsche und Träume – Ecuador. Als Besonderheit kann die Reise optional noch verlängert werden. Dann geht es für Sie mit Ihrem von Hand geflochtenen Panamahut auf die Galapagosinseln. Erleben Sie einen großen Abschluss in diesem einmaligen Naturparadies. Diese Reise werden Sie garantiert niemals vergessen. Wo kann man diese Reise buchen? Genau hier bei uns!

Interesse geweckt? Jetzt buchen!

Mehr Informationen zur Reise: http://www.travel-and-personality.de/Ecuador/erlebnisreisen/anden-regenwald-und-meer/ECUA













Freitag, 18. September 2015

Journalistisches Schreiben für Reisende - Das Seminar! Jetzt buchen!

Unsere Seminarreise "Journalistisches Schreiben für Reisende" nach Valencia wird bestimmt so manches verborgene Talent ans Tageslicht befördern. Robert B. Fishman ist ein Profi-Reisejournalist, der Ihnen Geheimnisse, Tricks und Tipps für professionelle Texte vermittelt. Alles vor der fantastischen Kulisse von Valencia.
Reiseerlebnisse verankern sich in der Erinnerung noch viel tiefer, wenn wir sie aufschreiben. Spannende Texte, die dabe entstehen, können wir Zeitungen und Magazinen anbieten. Manche Geschichte erscheint im Internetauftritt des Veranstalters oder in einem Reisekatalog. Und: Im Internet kann jede und jeder sein oder ihr eigener Verleger werden – zum Beispiel auf eigenen Webseiten oder mit einem Blog.
Im Workshop erfahren Sie, was Redaktionen von einem journalistischen Text erwarten und was eine gute von einer weniger guten Geschichte unterscheidet. Nach einer ausführlichen Einführungen Recherchieren und schreiben Sie selbst. Anschließend werten wir unsere Arbeiten gemeinsam aus.
Das Seminar „Journalistisches Schreiben“ findet unter der Leitung von Robert B. Fishman statt. Als Absolvent der Deutschen Journalistenschule München schreibt er für verschiedene Tageszeitungen, Reisebuchverlage und Magazine und berichtet für Radiosender vor allem zu Reise- und Tourismusthemen. Journalistisches Schreiben ist kein Hexenwerk, man muss nur die Regeln dafür kennen. Und eine Portion Leidenschaft und Enthusiasmus für das journalistische Schreiben kann auch nicht schaden.
Vom Profi die wichtigsten journalistischen Grundlagen lernen und eine für alle spannende Zeit verbringen, in der man vielleicht bislang verborgene Talente entdeckt.

Seminarprogramm:

Sandstrand bis zum Horizont, ein abrissbedrohtes altes Fischerdorf, Spuren des spanischen Bürgerkriegs, junge Arbeitslose, die ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen, die angeblich größte Altstadt Spaniens, gesäumt von Alleen mit bis zu neun Etagen hohe Jugendstilbauten, eine futuristische Stadt der Wissenschaft und Künste.... Themen und Fotomotive finden wir auf unserem Schreib- und Fotoworkshop reichlich in Spaniens drittgrößter Stadt.
In Valencia leben Haie, Hyänen und Pinguine. Das unvollendete Mega-Stadion steht leer. Im halben Hafen liegen keine Schiffe. Mehr darüber erfahren wir auf der „Route der Korruption und Verschwendung“.

Unsere Begegnungen mit vielen bewegten Menschen in einer Stadt voller Widersprüche und Gegensätze verarbeiten wir im Workshop Journalistisches Schreiben für Reisende zu spannenden Texten, die wir später Zeitungen und Magazinen anbieten können. Im Internet kann jede und jeder sein oder ihr eigener Verleger werden – zum Beispiel auf eigenen Webseiten oder mit einem Blog. Im Workshop erfahren wir, was Redaktionen von einem journalistischen Text erwarten und was eine gute von einer weniger guten Geschichte unterscheidet. Nach einer ausführlichen Einführungen recherchieren und schreiben wir selbst. Anschließend werten wir unsere Arbeiten gemeinsam aus. Wer schon Texte hat möge sie bitte mitbringen.

Seminarinhalte:

* Überblick über die Medienlandschaft
* „Wie arbeiten Journalisten?“
* Themenfindung, Recherche, Netzwerke,
* Wie erzähle ich eine Geschichte – Grundlagen des Storytelling
* Schreiben, Textaufbau, professioneller Umgang mit der Sprache
* Kreatives Schreiben mit vielen Übungen
* Vermarktung von Texten
* Bloggen auf Wordpress- Bei Interesse legen wir gemeinsam
ein Workshop-Blog an, das wir mit unseren Texten und
Bildern bestücken können.

Wir wohnen und arbeiten in einem für unsere Zwecke geeigneten, einfachen aber sympathischen Hostel inmitten Valencias Innenstadt. Von dort aus haben wir perfekte Recherchemöglichkeiten zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir können auch fakultativ die Umgebung oder auch spontan Ziele in weiterer Entfernung erkunden. Hierfür rechnen Sie ggf. bitte mit einem Budget von ca. 50 - 80 Euro.

Mehr Informationen: http://www.travel-and-personality.de/start/form.reisedisplay.php?REICODE=JOURN 

 

Sonntag, 13. September 2015

Einmal Westfjorde und zurück! - Islands Westen www.travel-and-personality.de

Faszination beginnt nicht in einem Buch oder in einem Film. Faszination beginnt mit dem ersten Schritt in einem fremden Land. Erst dann spüren wir die Welt. Island war schon immer ein besonderes Land für mich und so oft ich schon in diesem wundervollen Land unterwegs war, so reichte es mir nie, mit meinem gesammelten Eindrücken wieder nach Hause zufliegen. Ich wollte immer dort bleiben, mich nie lösen. Ich wollte mehr sehen. Deswegen entschied ich mich eine Reise in den entfernten Westen zu wagen. Abseits der heutigen Touristenströme sollte mein Weg mich zurück in das ursprüngliche Island führen. In die Westfjorde....

Nachts angekommen in Reykjavik fuhren wir zum lokalen Campingplatz. Alle Mitreisenden waren genauso müde wie ich und vor uns lag nur eine kurze Nacht. Gegen 2uhr endlich im Zelt schlief ich sofort ein und wachte mit dem Weckerklingeln wieder auf. Der Campingplatz stand voller Zelte als ich meines verließ. Island scheint in 2015 ein echtes Reiseziel geworden zu sein. Abseits davon saßen wir alle im Gruppenzelt und sprachen mit unserem Reiseleiter über die Tour. Kurz nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und fuhren aus Reykjavik hinaus. Raus aus der Stadt, raus aus der Zivilisation. Mit jedem Kilometer rollen wir der Natur entgegen. Es ist ein befreiendes Gefühl. Nach unserer ersten Etappe kommen wir auf den Höhen des Glymur an, Islands zweithöchster Wasserfall. Ein magisches Spektakel mit einer schönen Wanderung. Endlich sind wir draußen. Endlich spüre ich wieder Island! Weiter ging es über Borganes und Eldborg. Die Wanderungen bei diesen wunderschönen Kratern lies uns alle staunen. Unser Tag endete auf der Halbinsel Snaefellsness, dort wo Kindheitserinnerungen zurückkehren. Nachdem wir unser Camp aufgebaut haben stand für uns alles fest, Island ist eine Welt die man sich selber in unseren Vorstellungen schaffen kann. Wenn man in dieser Landschaft steht, in ihr lebt, dann ist es als gehöre einem die Welt. Ein unbeschreibliches Gefühl.
Der nächste Tag ist nur Snaefellsness gewidmet. Wir wandern und erstarren vor Erfurcht. Der Vulkan präsentiert sich in göttlichem Ausmaß. Dort soll also der Eingang zum Mittelpunkt der Erde sein, wie Jules Verne es schrieb. Zu gern würde ich einfach hineinklettern. Es ist eine Landschaft die uns in die Langsamkeit zwingt. Sie entschleunigt, sie zieht uns runter und lässt uns verweilen, einfach um sie wahrzunehmen und ich finde dies wunderbar.

Am nächsten Tag geht es per Fähre weiter. Wir entdecken die idyllische Inselwelt des Westens und haben es nach Ankunft in Brjanslaekur nicht weit zu unserem Camp. Von dort wanderten wir durch das Panorama ohne Kulissenschieberei oder bunten Tapeten. Das hier ist die echte Natur, die einzige Wahrheit! Zudem finden sich unweit an der Küste einige heiße Quellen. Jetzt beginnt das Leben in der Natur. Wir sind nun in den Westfjorden angekommen.

Unser Weg führt uns zu unglaublichen Strandabschnitten entlang der Küste. Geld/Rote Strände tauchen auf, umrahmt von hohen Felsen, einsamen Buchten ohne Menschen. Mich beschleicht das Gefühl, dass jetzt eine Zeitreise stattfindet. Island vor 100 Jahren, nur völlig Menschenleer.
Latrabjarg ist umsäumt von tausenden Seevögeln der westlichste Punkt Europas. Auch diesen steuern wir an. Immer tiefer dringen wir in die Westfjorde ein. Dort wo Island noch Island sein kann, dort wo wir nichts finden, als uns selbst. Das Faszinierende ist, dass ich jedes Zeitgefühl zu verlieren scheine. Zum ersten Mal seit Langem interessiert mich Zeit nicht, interessiert mich der Tag nicht. Ich lass mich einfach von den Westfjorden leiten, ziehen, verschlingen. Weiter geht es über den Dynjandi Wasserfall bis nach Dyrafjördur. Während die anderen Mitreisenden auf einem alten Wikingerboot unterwegs sind, sitze ich im Camp und schreibe etwas. „Ich schätze die Zeit für mich alleine sehr, genauso wie in der Gruppe zu sein. Bislang verstehen wir uns echt gut. Doch diese Atmosphäre des Westens zu verstehen bedarf scheinbar unendlicher Tage. Hier wo Fischerleute hohes Ansehen haben, wo Polarfüchse neugierig im Zeltcamp umherschleichen, rückt Island wieder nahe. Dazu die gigantischen Klippen und Berge, die ewige Stille welche in den Fjorden liegt. Jetzt fühle ich dich wieder! Die alten Steinfelsen liegen noch immer da, als würden die jungen Fischer an ihnen gleiche ihre Stärke testen, um an Bord der Schiffe zu dürfen, genauso liegt die Zeit vor mir. Sie bleibt zum ersten Mal seit langem wieder stehen und es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich habe das Gefühl aus solchen Landschaften mehr zu lernen, als ich jemals aus Schulbüchern lernen kann.“
Aber es geht noch weiter. Auf die Halbinsel Hornstrandir und Isafjardadjup.
Am nächsten Tag wandern wir hinauf in die Berge und schnell verlieren sich die letzten Wanderwege. Jetzt sind wir in der völligen Einsamkeit unterwegs. Gletscher schimmern in der Nähe, wir stapfen über Schneefelder, lauschen Gebirgsbächen und schauen dem Wind auf den Bergseen zu. Ich habe keine Idee wie Garten Eden aussieht aber dies hier ist für mich das Paradies.
Wir verbringen viel Zeit als Gruppe zusammen haben aber auch viel Zeit für eigene Unternehmungen. Machen reiten durch die blanken Ebenen, andere wie ich sitzen in den heißen Quellen und relaxen. Es ist eine tolle Mischung aus Bewegung und Entspannung so denke ich mir aber die spirituelle Weiterentwicklung finde ich wesentlich interessanter. Das Land zu spüren in welchem man unterwegs ist, ist wesentlich spannender als Sehenswürdigkeiten abzuhaken und hier in den Westfjorden wird mir dies umso mehr bewusst.
Wir machen uns auf in Richtung Reykjanes. Über den Wohnort von Eirik dem Roten und eine Wanderung zu zwei Vulkanschloten führt unser Weg uns wieder in Richtung Süden bis nach Reykjavik. Am Abend in einem gemütlichen Restaurant sprechen wir nochmal über unsere Tour. Es war eine Reise abseits der üblichen Wege Islands. Eine Reise in die Unberührtheit, eine Reise in die Abgelegenheit, eine Reise ins Unbekannte. Viele Menschen sehen immer nur die Bekannten Ecken und wollen diese bereisen und dies ist auch gut so. Wer später dann auf die Idee kommt er stelle sich dem Unbekannten, der ist in den Westfjorden herzlich willkommen. 

Mehr Informationen: http://www.travel-and-personality.de/Island/erlebnisreisen/Westfjorde/ISLWES
















Wanderurlaub: Aktiv die Welt entdecken!


Hallo ihr lieben Freunde von Travel & Personality und TP-Erlebnisreisen! Im Wanderurlaub und auf unseren Wanderreisen nach Island, Grönland, Albanien, Usbekistan, in die Mongolei oder nach Georgien lernt man jedes dieser Länder intensiv und hautnah kennen. Immer ganz nah am Land und den Menschen, die hier leben! Wir sind auf der Suche nach großartigen Naturerlebnissen, immer offen für kleine Abenteuer. Es gibt so viele Reiseziele und Gegenden, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Unsere selbst ausgebildeten TP Wanderführer & Reiseleiter begleiten unsere Reisen. Klingt das nach einem perfekten Urlaub für Sie? Mehr unter: http://www.travel-and-personality.de/wanderreise


Montag, 7. September 2015

Finnland - Wintermärchen Lappland - Ein Reisebericht

Am Morgen, wenn der Tag sich Zeit lässt und verschlafen die Sonne zwischen den Bäumen hervorkriecht, liegt die weisse Ewigkeit noch still da. Kein Vogel, kein Rentier ist zu sehen. Die Hunde liegen dick eingemurmelt, schlafend im Schnee. Nur eine leichte Brise weht den Schneestaub vor unserer Tür umher. In unserer Lodge ist noch niemand wach. Nur die Ofenheizung läuft wie die ganze Nacht zuvor. Mit dickem Wollpullover und einer Tasse Kaffee sitze ich am Fenster und blicke hinaus. Ich bin 200km nördlich des Polarkreises gereist, um diese letzte große Wildnis Europas zu besuchen. Ich bin zuvor schon mal in Finnland gewesen, war aber nur in den Städten unterwegs. Dies hier ist ein Kindheitstraum, welchen ich mir erfüllen möchte. Ich kann es kaum erwarten endlich das Hundegespann zu organisieren und endlich aufzubrechen.“

Doch bevor ich diese Atmosphäre überhaupt betrete, muss ich erstmal anreisen. Ich fliege nach Kittilä, im Norden Finnlands. Bereits unter mir herrscht weiße Stimmung. Nichts als Bäume und Schnee sind zu sehen. Nach der Landung checke ich ins Hotel ein und warte bis die Stunden vergehen. Ich bin nicht hier um menschengemachte Orte zu sehen, ich bin hier um das zu erleben, was viele Abenteurer, Trapper und Goldsucher vor mir erlebt haben.
Am nächsten Morgen treffe ich die anderen Mitreisenden, welche alle aus dem gleichen Grund hier sind – Freiheit. Wir werden vom Hotel abgeholt und nach Rauhala gefahren, dort erwarten uns unsere Reiseleiter. Zwei sehr freundliche Menschen. Es wird nicht viel drumherum geredet. Wir beginnen sogleich mit der Einweisung in die Techniken zur Hundeschlittenführung. Die Hunde jaulen und bellen uns an, alle freuen sich. Alles geht so schnell, dass ich gar nicht weiss wie mir geschieht. Ehe ich mich versehe habe ich die Zügel in der Hand und wir preschen in die weite Winterlandschaft hinein. Die Hunde sind verrückt danach die Schlitten zu ziehen und schnell weht der kalte Wind mir ins Gesicht, lässt meine Augen tränen, lässt mich strahlen. Mein Herz schlägt um so schneller, als wir den Madesee erreichen. Eingebettet in winterlicher Stimmung erreichen wir dort unsere Hütte und beginnen damit uns einzurichten und ein Feuer zu entzünden. Wir werden in die Wildnis hineingeworfen aber mit einer unvoreingenommenen Freundlichkeit, welche uns alle begeistert. Zusammen machen wir eine Mittagspause und lernen uns kennen. Die Reiseleiter erzählen viel über ihr Land, über die Hunde, über die Arbeit, jedoch kann ich den Blick nicht vom Fenster lassen. Ich blicke immer wieder hinaus und stelle mir vor, wie ich mit dem Schlitten weiterfahre. In mir kribbelt die Sehnsucht nach der weissen Einsamkeit. Ein Glück, dass wir nach dem Mittagessen wieder aufbrechen und eine weitere Fahrt unternehmen. Nur wir, der knackende Schnee, die hechelnden Hunde, die schneebedeckten Bäume und der Geist der Wildnis. Wir tanken Sauerstoff, tanken die Stille der Natur, freuen uns des Lebens und sind am Abend völlig fertig wieder in der Hütte. Nach einem entspannten Saunagang essen wir zu Abend und sitzen ein wenig zusammen. Doch wieder schwenkt mein Blick nach draußen, dort wo wir hingehören.

Die nächsten Tage stehen Touren zwischen 30 und 40km an, sagen unsere Reiseleiter. Wir stoppen für Pausen in kleinen Hütten oder kochen am offenen Feuer im Schnee. Ich kann noch gar nicht glauben, dass ich wirklich hier bin. Am nächsten Morgen gehe ich mit meinem Kaffee hinaus. Die Hunde schauen mich verschlafen an, als ob sie sagen wollen: „Wieso bist du gestresster Städter schon wach? Entspann dich!“ Ich schlendere langsam durch den Schnee in Richtung einer Lichtung und blicke in die endlosen Bäume. Der hohe Norden verursacht etwas in uns, welches wir nicht beschreiben können. Wer jemals in den Norden fährt und auch wenn er meint, er sei ein Sonnenkind, wird seine Meinung hiernach ändern. Der Norden verschlingt uns, infiziert uns mit seiner hoheitlichen Schönheit, mit seiner Gewaltigkeit, mit dem Reiz an Endlosigkeit. Das wonach wir uns alle sehnen. Nach dem Frühstück packen wir alles zusammen, die Hunde sind wild und springen umher, sie wissen, dass es nun wieder losgeht.

Wir fahren durch die tiefen Wälder Lapplands, streifen durch baumlose Ebenen, entlang Seenplatten und zugefrorenen Mooren. Der Schnee fliegt uns um die Ohren, die Hunde rasten vor Energieüberschuss aus und ziehen mit aller Kraft unsere Schlitten durch die dicken Schneepakete. Ich kann diese Atmosphäre nicht erklären, denn manchmal steckt in Schweigen mehr tiefe und Poesie, als in jedem geschriebenen Wort...
Angekommen an einer Seenplatte, setzen wir uns draußen zur Rast nieder, versorgen die Hunde und entzünden ein Feuer. Still nehmen wir unser Essen ein. Keiner Spricht, alle blicken sich nur um und versuchen diese natürliche Schönheit mit ihren Augen einzufangen. Kein Auge, keine Linse, keine Kamera kann wiedergeben, was wir hier oben sehen.
Am Rande des knisternden Feuers sitzen wir zusammen und sprechen über alte Geschichten. Wolfsblut, Der Ruf der Wildnis, wir sprechen über die legendären Schlittenfahrten des Nicolas Vanier, darüber das wir ein ähnliches Gefühl in unserem Herz tragen, das wir genau dies für immer in uns tragen wollen. Plötzlich springt ein Mitreisender auf und schreit: „DA! RENTIERE!“ Und tatsächlich! Ein Gruppe Rentiere zieht entlang des Ufers und lässt alles verstummen worüber wir zuvor gesprochen haben. Der Anblick dieser Tiere hat eine majestätische Wirkung auf uns. Unsere Reiseleiter erzählen uns vieles zu diesen Tieren, erzählen über das Urvolk der Lappen, darüber wie das Leben heute noch ist. Alle hören gespannt zu, keiner Spricht. Wir sind nun in der völligen finnischen Wildheit angekommen. Nach unserer Pausen fahren wir weiter. Wieder rasten die Hunde vollkommen aus, springen uns an, lecken uns ab und rennen um ihr Leben, als es endlich losgeht.

Am Abend verkriechen sich alle und schlafen. Zu sehr zerrt die Reise an unserer Kraft aber es ist ein verdammt gutes Gefühl. Ich weiss das bald die Abreise naht, ich weiss das eine Woche kurz zu sein scheint. Aber noch mehr weiss ich, dass diese Tage für immer in meinem Gedächtnis bleiben werden. Ich werde die Tage in Finnland, in Lappland, in dieser vollkommenen Wildnis nicht vergessen. Nochmals gehe ich alleine hinaus und stapfe durch den Schnee. Das Leben steckt in jedem Atemzug sagen die einen, ich finde, das Leben steckt in jedem Schritt durch den Schnee. Diese Landschaft will uns etwas vermitteln, will uns etwas sagen. Wenn wir ganz genau hinhören, können wir sie verstehen. Sie bringt uns zurück in einen Zustand der heute durch alle modernen Dinge abgeschottet wird. Wir in den Städten hören Musik, damit wir die anderen nicht hören müssen, blicken weg, damit wir Elend und Müll nicht sehen müssen. Hier oben blicken wir in eine monotone Landschaft hinein und können unseren Blick nicht von ihr lassen. Hier oben ist die Landschaft ein Katalysator für unsere Kreativität, welche tief in uns wohnt. Hier oben verstehen wir Einfachheit und Leichtigkeit. Hier oben werden wir vielleicht bessere Menschen.
Einer der Reiseleiter kommt hinzu und wir sprechen über unsere Gedanken. Er ist Finne und verbrachte sein ganzes Leben hier. Er kann sich nicht vorstellen an einem anderen Ort zu leben. Warum ziehen wir also umher? Wieso haben wir keine Ruhe in uns oder ein Verlangen, welches uns einem solchen Ort siedeln lassen würde? Ich denke mit jedem Schritt den man hier geht, stellt man fest wo man herkommt. Finnland ist ein Beispiel dafür.

Tage vergehen immer zu schnell und bald werden die anderen aufstehen, wir frühstücken, die Ausrüstung verstaut, wir immer noch dick verpackt zum Flughafen gebracht und nichts bleibt außer das Winken unserer Reiseleiter, das Jaulen der Hunde und der Geruch nach Schnee.

Das was ich von dieser Reise mitgenommen habe, waren nicht nur Eindrücke, eine sehr gute Organisation oder tolle Fotos. Es waren Veränderungen in mir selbst, Erinnerungen die ich für den Rest meines Lebens teilen werde. Ich werde noch lange über diese Reise sprechen, denn das sind die Stunden die zählen. Es war eine Woche voller unendlicher Schönheit, eine Woche die so viel in mir bewegt hat wie keine Reise zuvor. Noch Tage nach meiner Rückkehr in die Heimat dachte ich an unsere Abende in den Hütten, über die Gemeinschaft, über das Leben draußen mit den Hunden, über die Landschaft nach, welche nun wieder still und einsam in Lappland ruht und darauf wartet das wir zurückkehren. Und wir werden zurückkehren. 

Mehr Infos zur Reise: www.travel-and-personality.de
Oder: http://www.travel-and-personality.de/Finnland/erlebnisreisen/mit-huskys-durch-die-weite-lapplands/HUND

Bilder der Reise: