Mittwoch, 13. Mai 2015

Reisebericht - Island - Südwesten! von Barbara Busch

Eine Reise, die sich für alle lohnt, die nur wenig Zeit haben und trotzdem entspannt einen sehr umfassenden Einblick in die Faszination Islands erhalten wollen.

Zuerst erkunden wir die nördlichste Hauptstadt Europas Reykjavik, die uns mit ihrem einmaligen Charme einnimmt. Hier wo die Uhren noch anders laufen, bewundern wir die sowohl die netten gemütlichen Häuschen als auch die – manchmal grotesk anmutende – Kunst der einheimischen Architekten, wie zum Beispiel die gewaltige Hallgrimskirche oder das moderne Konzerthaus Harpa, dessen Außenfassade aus einer wabenförmigen Struktur aus Glas besteht, die je nach Tageslicht die wechselnden Farben wiedergibt.

Es ist schwer sich loszureißen, aber wir kommen ja wieder, also fahren wir los ins Abenteuer. Wir tauchen ein in das Land der Trolle und Elfen und lassen für eine Woche den Alltag hinter uns. Ein Highlight löst das nächste ab.
Unser erstes Ziel ist der kleine Ort Vik an der Südküste. In der Nähe beobachten wir auf einem hohen Felsen unter anderem Papageientaucher, die hier nisten. Mit etwas Glück sehen wir die Elternteile mit kleinen Fischen im Schnabel für ihre Jungen zum Nest zurückkehren.
Den Strand säumen Klippen aus großen sechseckigen schwarzen Basaltsäulen.

Jetzt verlassen wir die bequeme Asphaltstraße und schlagen uns auf die Piste ins Hochland. Unterwegs bewundern wir bei einer kleinen Wanderung die Eldgiá-Schlucht, an deren Strukturen man noch die letzten großen Lavaflüsse erkennen kann.

Im Nationalpark Landmannalaugar erkunden wir die bunte Bergwelt auf einer faszinierenden Wanderung, die uns durch ein Lavafeld und vorbei an dampfenden Schwefelquellen führt bis zu tollen Gipfelausblicken, die bei entsprechender Fernsicht sogar die Gletscher erkennen lassen. Nach dieser erwartet uns verdienterweise eine Überraschung – ein entspannendes Bad in einem natürlichen heißen Fluß inmitten einer wunderschönen Landschaft.

Noch völlig eingenommen von den Eindrücken befinden wir uns auch schon an dem Ort, wo Geschichte, Schicksal und Macht der Erde zusammentreffen – Thingvellir.
Hier wurde schon von den ersten Bewohnern der Insel Recht gesprochen, wurden Gesetze erlassen, Verbrecher verbannt und bestraft, Ehen vereinbart, Kontakte gepflegt, gespielt und gewettet.
Genau hier liegt auch die Nahtstelle der amerikanischen und europäischen Platte direkt vor unseren Augen und machen die unterirdischen Gewalten der Erde in ihrem stetigen Auseinanderdriften sichtbar.

Weiter geht’s zum immer noch regelmäßig und häufig bis zu 35 m hoch ausbrechenden Geysir namens Strokkur. Im Gegensatz zu den Tagestouristen übernachten wir am direkt angrenzenden Campingplatz. Wir haben also das Privileg, dieses einmalige Naturspektakel ungestört zu jeder Zeit beobachten zu können.

Ganz in der Nähe stürzt sich der gewaltige Wasserfall Gullfoss („goldener Wasserfall“) in zwei Fallstufen in eine Schlucht hinab. Dank der Rettung vor der Zerstörung durch ein Wasserkraftwerk können wir dieses wunderschöne Naturschauspiel heute noch bewundern.

Das nächste Highlight ist der knapp 200 m hohe Wasserfall Glymur, den wir auf einer interessanten Wanderung abseits der üblichen Touristenpfade entdecken. Der Weg führt uns über den Fluß immer höher die Schlucht entlang bis die Spannung am höchsten ist und die Felsen – oder sind es die listigen Trolle? - uns endlich den Blick freigeben auf Glymur, der scheinbar wie aus dem Nichts ins grüne Paradies stürzt.
Als letzte Etappe umrunden wir die Halbinsel Snaefellnes mit dem 1446m hohen vergletscherten Vulkan Snaefell. Nachdem wir den Hafenort Stykkisholmur erkundet haben, erklimmen wir mit unseren geländegängigen Kleinbussen den Vulkan – vorbei an skurrilen Lavaformationen, kleinen Wasserfällen und einer grandiosen Landschaft – bis zur Schneegrenze. Bei entsprechendem nebelfreien Wetter baut sich majestätisch der vergletscherte Gipfel direkt vor uns auf.

Wieder unten an der Küste wandern wir gemütlich einen Küstenweg entlang, der uns mit einer reichen Vogelwelt und skurillen Felsformationen in den Bann schlägt.

Zurück in Reykjavik schlendern wir durch die Straßen und lassen uns wieder von der gemütlichen Atmosphäre verzaubern. Bei einem leckeren isländischen Gericht in einem der vielen kleinen Lokale lassen wir die vielen tollen Eindrücke Revue passieren und ertappen uns vielleicht schon bei der Planung unserer nächsten Reise nach Island?
Denn eines ist klar. Wer einmal hier war, den läßt die faszinierende Insel nicht mehr los.
Es gibt noch viel zu entdecken im Land der Elfen und Trolle.


Mehr Infos zur Reise: http://www.travel-and-personality.de/Island/erlebnisreisen/Highlights+im+Suedwesten/SUED

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