Montag, 14. Dezember 2015

Zum Jahresende - Ein Aufruf zum Aufbruch



Das Jahr neigt sich dem Ende hinzu. Weihnachten ist nicht mehr weit. Auch dieses Jahr erlebten viele von uns wieder die Welt mit allen Sinnen, tiefgründigen Einblicken und dem Gefühl, unsere wertvolle Zeit richtig genutzt zu haben. Das alte Jahr verabschiedet sich langsam, das neue Jahr wartet auf uns. In der Zukunft liegen neue Horizonte, neue landschaftliche Gemälde durch welche wir wandern werden, in welchen wir leben können. Zwischen Gedankenfreiheit und steinigen Wegen, mehr berauschenden Eindrücken verwoben mit dem Hauch von „Nichts“ und der großen, allmächtigen Stille liegt unser Tun, das Reisen. Farben und Gerüche ferner Länder regen unsere Synapsen an, dass Verständnis nach dem „Warum“ zu stricken. Warum gehen wir diesen Weg nicht regelmäßig? Warum nehmen wir ihn nur so selten auf uns? Sollten wir nicht unser Leben, unsere bestimmte Zeit darauf verwenden, gar verschwenden diese Welt zu betrachten? Und das aus nächster Nähe?

Was haben wir davon wenn wir am Morgen des Tages aufstehen und keine Schönheit mehr erkennen können, weil unser Alltag uns alles in Grau malt? Wollen wir nicht diesen Platz verlassen und dahin gehen, wo unser Auge, unsere Gedanken und unser Herz neue Energie tanken kann? Warum stehen wir nicht morgens auf und spüren den Sand zwischen unseren Zehen, blicken umher in einer endlosen Wüste, während der Duft von frischem Tee in unsere Nase zieht? Warum ärgern wir uns mit unseren Nachbarn, wenn wir auch Eisberge als Nachbarn haben können, wenn wir unser Zeltlager direkt am Rande des Fjords aufschlagen und in mitten der Stille die gewaltigen Schlösser und Festungen aus Eis betrachten und wir mit dem Atmen der Wale langsam einschlafen können? Was spricht gegen Lärm, wenn er nicht aus den düsteren Straßenschluchten unserer Großstädte kommt, sondern aus den Tiefen des grünen Dschungels? Verzichten wir ganz darauf und nutzen den freien Himmel als Unterschlupf des geruhsamen Schlafes. Erleben wir die Welt durch „Gehen“ und tragen mit jedem Schritt auf unserer Wanderung dazu bei dieses eine Leben, diese eine Welt zu erkunden. Denn nur so können wir sie vielleicht ein bisschen besser verstehen. Der Mensch ist schon immer in Bewegung, auf der Suche nach sich selbst, auf der Suche nach dem Sinn. Und auch wenn wir nie alles verstehen werden, so fühlen wir, dass jede einzelne Reise, die mit dem ersten Schritt beginnt, unser Leben bereichern kann. Niemand kehrt von einer Reise unverändert zurück, auch wenn es nur ein kleines Stück ist. Jeder von uns hat diesen unstillbaren Hunger in sich. Jeder von uns weiß, dass es die Ferne gibt und macht auch nur einer von uns die Erfahrung einer andersartigen Begegnung, welche zum unvergesslichen Erlebnis wird, dann wird er noch lange davon erzählen und immer wieder aufbrechen. Der Aufbruch ist in uns allen, er ist ein Teil von uns und wird uns bis ans Ende aller Tage begleiten. Es gilt sich nicht davor zu verstecken, sich nicht von gesagten Worten oder Geschehnissen verängstigen zu lassen. Die Welt ist bunt und wird mit den Farben die wir alle in uns tragen bestrahlt. Die bunte Vielfalt besteht aus der komplexen Kombination von Mensch und Natur. Wir können noch so viele Bücher lesen, noch so viele Filme schauen, es wird uns nicht davor schützen zu wissen, dass es mehr Sinn macht einfach loszuziehen und es zu erleben.

Ein jeder hat Träume. Es gibt sie in Hülle und Fülle, jeden Tag. Doch allzu oft werden unseren Träumen Barrieren in den Weg gestellt, manchmal sogar zerstört, meist durch Worte von Unwissenden, verängstigten Menschen, die selber noch nie eine wirkliche Reise unternommen haben. Es ist unnütz diesen Worten zu glauben und diesen zu folgen. Wir sollten unserem Herz folgen und uns von Niemandem unsere Träume wegnehmen lassen!

Von Zeit zu Zeit fühlen wir diesen Druck in unserer Brust, dieses Kribbeln in unserem Bauch, diese immer wiederkehrenden Gedanken über die Ferne. Wir denken an Landschaften, an weite Ebenen, an Musik und Stimmen fremder Völker, an atmosphärische Alternativen mit gutem Essen, gutem Wein, wilden Feiern und Wanderungen auf dem Rücken der Welt. Wir denken über den Aufbruch nach, schmecken schon das Salz des Ozeans auf unserer Zunge welcher wütend  in uns seine Wellen schlägt und uns voran treiben will, uns zeigen will, dass alles endet wie es beginnt aber auch für die Ewigkeit bleiben kann. Fast symbolisch verfolgen uns dann Bilder und Gespräche, wir sehen es in der Zeitung, im Fernseher, hören es im Radio und es lässt uns nicht mehr los, bis wir endlich aufbrechen. Den Aufbruch zu wagen zähle ich zur absoluten Vernunft des menschlichen Wesens. Er lehrt uns das Gewicht der Bedeutsamkeit unseren Körper und Geist in Bewegung zu setzen, in andere Sphären einzutauchen und ein Gerüst aus Erlebnis, Bewegung, Begegnung und Entspannung zu erlauben. Dieses Gerüst kann der Anfang sein für alle Träume, für alle Liebe, für alle Heilung des Lebens. Jeder der dies schon einen Teil seines Lebens nennen kann, weiss davon zu erzählen. Dabei ist es so einfach. Bevor uns die Depression des Alltäglichen auffrisst, bevor die Resignation dieses Gerüst zernagt genügt es nicht mehr seine Worte und Werte auszusprechen, nein! Wir sollten sie in die Tat umsetzen. Alles beginnt mit dem ersten Schritt. Alles beginnt mit einer Idee. Alles ergibt sich aus diesem Zusammenschluss, welcher am Ende nur bedeutet den Aufbruch zu wagen. Wie viele Tage, vielleicht Jahre müssen erst verloren gehen bevor wird dazu bereit sind dieses Wagnis zu unternehmen? Wahrscheinlich wird der eine sofort losziehen, vielleicht wird der andere nie losziehen und später, eines Tages aufwachen und es bereuen. Wir alle stecken im gleichen Kreislauf, der eine mehr der Andere weniger. Dieser Zyklus wird sich nie ändern, nie enden, also warum nutzen wir nicht unsere Zeit und schenken sie uns? Der Welt?

Was ist mit Freiheit?

Ist Freiheit wirklich nur ein Wort? 
Eine menschengemachte Idee? Ein Traum? Oder können wir etwas für uns unternehmen, um dieses Gefühl zu erleben? Besinnen wir uns auf das was nützlich für uns ist. Was brauchen wir wirklich? Was bringt uns weiter? Menschlich als auch geistig? Was fängt nur Staub und legt uns in unsichtbare Ketten? Ohne dass wir es merken unterliegen wir Zwängen die wir nicht definieren können. Dabei sollten wir falschen Stolz aus unseren Herzen entfernen, ihn verbannen und unsere Herzen mit Elementen, die wir nur durch den Aufbruch erlangen können füllen. Abenteuer, Begegnung, Wandern , Erholen. Diese vier Elemente sind die Grundpfeiler, das Fundament, die Säulen des Aufbruchs. Sie symbolisieren den Kompass der Himmelsrichtungen, egal ob Nord, Süd, Ost oder West. Der Aufbruch kann in alle Richtungen geschehen. Sie stehen für die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft. Wir erleben den Aufbruch und fliegen durch die Luft, fahren über das Wasser, atmen die Unendlichkeit eines Bildnisses ein. Wir trinken das Wasser des Aufbruchs, um unsere Gedanken zu befriedigen, um unsere Sucht, unseren Durst nach Reisen zu stillen. Wir bewegen uns wir ein mächtiger Fluss seinen Bahnen durch einen Landschaft zieht. Wir begegnen der Erde, begegnen uns selbst, finden unseren Platz und dies mit dem Feuer in unseren Herzen, welches in uns brennt bevor wir die Erholung spüren, welche unser Wesen wieder beruhigt und uns am Ende wieder in die Heimat zurückkehren lässt. Anders aber dafür hellwach und mit einem Lächeln auf unseren Lippen kehren wir zurück, denn wir alle wissen, dass es nur eine Zeit dauert bevor der nächste Aufbruch beginnt. Die Zukunft kennt niemand. Niemand weiss was dieses Wort für unser Leben bedeutet. Alles kann jederzeit geschehen, ebenso kann auch die absolute Leere die Zukunft sein in welcher rein gar nichts passiert. Mit der Enthaltsamkeit von Erwartungen können wir mit freier Sicht, mit den Augen eines Kindes weiter entdecken. Ohne Verfälschung durch unsere Umwelt, unserer Umgebung, unserer sozialen Kontakte. Gehen wir ohne Zweifel hinaus, ohne Vorstellung, nur für uns vorbereitet, bereit den ersten Schritt zu unternehmen, können wir alle Vorurteile, Worte und Schriften beiseitelegen.



Lasst uns nicht ruhen. Lassen wir uns nicht vom Stillstand beeinflussen. Lasst uns losziehen. Lasst uns dorthin gehen wo das Licht ist. In 2016, in der Zukunft und für alle Zeit...


                                            www.travel-and-personality.de

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